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Seit der Insolvenzeröffnung Mitte Februar 2025 wurden erste Sanierungsschritte eingeleitet. So werden 36 defizitäre Eigenfilialen in Österreich geschlossen. Die betroffenen Mitarbeiter sollen zum Teil von anderen Filialen übernommen werden. Derzeit betreibt Palmers 114 Eigenfilialen mit insgesamt 515 Mitarbeitern. Weiters sollen unwirtschaftliche Franchise-Verträge beendet sowie defizitäre Tochterfirmen im Ausland geschlossen werden, erfuhren die Gläubiger bei der ersten Gläubigerversammlung mit der Sanierungsverwalterin Maria-Christine Nau und dem Palmers-Vorstand Janis Jung.
Allerdings sei ohne Hilfe von dritter Seite "aus heutiger Sicht eine Finanzierung der Fortführung sowie der Sanierungsplanquote nicht darstellbar", merkte der AKV an. Derzeit werden jedoch Gespräche mit drei österreichischen Investoren geführt. Weiters werden die Vermögenswerte wie zum Beispiel die Beteiligungen unter die Lupe genommen - darunter aber auch der Wert der Marke "Palmers".
Im Insolvenzantrag von Mitte Februar wurden die Passiva mit 51 Mio. Euro angegeben, die Aktiva mit 11,50 Mio. Euro. Mit den besicherten Außenständen kam man jedoch auf Passiva von rund 69 Mio. Euro, wie Creditreform damals mitteilte.
Allerdings: "Die am 22.04.2025 stattfindende Prüfungs- und Berichtstagsatzung stellt den nächsten bedeutenden Termin in diesem Sanierungsverfahren dar", sagte Peter Stromberger vom Kreditschutzverband von 1870. "Erst nach dieser Tagsatzung wird die Gesamthöhe der angemeldeten Passiva feststehen und ein konkreter Bericht über den bisherigen Fortbetrieb des Schuldnerunternehmens vorliegen."