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„Die Ski-WM ist wie ein aufgelegter Elfer ohne Tormann“

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Leo Bauernberger©Franz Neumayr / picturedesk.com
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Anfang Februar startet zum dritten Mal eine Ski-WM in Salzburg. Der CEO von SalzburgerLand Tourismus, Leo Bauernberger, über die Wirkung von Ski, Golf und Gourmet.

Können Sie den Stellenwert der WM in Saalbach Hinterglemm für den Tourismus im Salzburger Land in Zahlen gießen?  
Eine Ski-WM zu uns zu holen, liegt in dem Land, wo die erste Skifabrik Österreichs gegründet wurde, auf der Hand. Der Doppelstock-Einsatz wurde in Salzburg entwickelt und die erste Stahlkante. Wir haben den Skisport in der DNA. Die erste Weltmeisterschaft, die live übertragen wurde, war 1958 in Bad Gastein. Toni Seiler hat damals drei Goldmedaillen geholt. Rund 60 Prozent unseres Umsatzes im Tourismus kommen aus dem Wintersport, die Ski-WM ist wie ein aufgelegter Elfer ohne Tormann.

Was sind die WM-Bilder, die via Fernsehen in die Welt gehen, wert? 
Das kann man nicht beziffern, wir sprechen von Millionen. Mit dem Wintertourismus setzen wir im Jahr 3,5 Milliarden Euro um. Die hängen an der WM. Dem stehen Kosten von 50 Millionen Euro gegenüber.  Wirtschaftlich ist das ein Schlüsselthema. 

Ende Mai folgt mit dem Golfturnier der DP World Tour im GC Gut Altentann das nächste sportliche Großevent. Welche touristischen Ziele werden damit verfolgt?
Golf ist für uns eine Top-Veranstaltung, die in 160 Länder übertragen wird und zeigt, dass unser Land auch im Sommer eine attraktive Destination ist. Seenland und Kultur lassen sich mit Golf verbinden. Dieser Event wird in der Region rund acht Millionen Euro Wertschöpfung insbesondere für Beherbergung und Gastronomie bringen. Wir wollen auch unsere Top-Köche präsentieren. 

Die Rückkehr des Guide Michelin nach Österreich hat Salzburg 18 Sterne gebracht. Was erwarten Sie sich langfristig vom Comeback? 
Benefit ist, dass wir als Bundesland auf die kulinarische Weltlandkarte zurückkehren. Rund 80 Prozent unserer Gäste kommen aus einem Ausland, das Gault Millau und Falstaff nicht kennt und sich am Guide Michelin orientiert. Davon werden wir stark profitieren.

Gibt es konkrete Steigerungszahlen, die sie sich erhoffen?
Die Guide Michelin-App wird millionenfach genützt. Wenn Geschäftspartner aus den USA oder Asien kommen, können Sie nun das ganze Land kulinarisch erkunden. Hier ist uns zuvor viel Geschäft und Media Value entgangen. 

Der Michelin-Effekt bringt aber vor allem finanzstarke Touristenklientel.
Im ersten Schritt zieht er Menschen an, die intensiv reisen, viel Geld ausgeben, einkaufen gehen. Diese Gäste sind internationale Multiplikatoren und Decision Maker. Sie geben ihre Erfahrungen weiter und wirken als langfristiger Benefit für die nächsten Jahre. Das ist kein  One-Time-Wonder-Marketing.

Sie planen auch Aktivitäten zum
60. Jubiläum des Musicals “The Sound of Music”. Ein neuer Coup?

Sound of Music hat das Image Österreichs und Salzburgs in der Welt geprägt. Ich war im November mit Kristina von Trapp auf Tour, eine Enkelin von Maria von Trapp, und in New York, Washington und Chicago haben Medienvertreter bei den Präsentationen geweint, als sie gesprochen hat.

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