Sie soll eine Schlüsselrolle im mutmaßlichen Fördermissbrauch rund um René Benkos Luxus-Chalet in Lech gespielt haben.
Karin Fuhrmann, eine der renommiertesten Steuerberaterinnen Österreichs, gerät in den Fokus der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA). Die von Presse und ifa AG mehrfach ausgezeichnete Steuerberaterin des Jahres in der Kategorie Immobilienwirtschaft (2015, 2017, 2019) steht laut Recherchen von News und Krone im Verdacht, neben Rene Benko eine Schlüsselrolle im mutmaßlichen Fördermissbrauch rund um Benkos Luxus-Chalet in Lech gespielt zu haben.
Die WKStA wirft Fuhrmann vor, durch die Erstellung unrichtiger Gutachten und Bestätigungen die Auszahlung von COVID-19-Fördermitteln in Höhe von 1,2 Millionen Euro ermöglicht zu haben. Diese Gelder aus dem staatlichen COFAG-Fonds sollten Unternehmen unterstützen, die aufgrund der Pandemie mit Umsatzeinbußen kämpften. Doch die Ermittler sind überzeugt: Das als Hotel gemeldete Chalet diente nicht dem regulären Gästebetrieb, sondern vor allem als private Winterresidenz für Benko und seine Geschäftspartner.
Fuhrmann soll laut WKStA am schweren Betrug bzw. am Förderungsmissbrauch beteiligt gewesen sein. In einem WKStA-Dokument ist von der „Erstellung von unrichtigen, Stellungnahmen bzw. Bestätigungen als Beilage zu den Förderanträgen“ die Rede. Karin Fuhrmann und die TPA spielten, wie mehrfach berichtet, auch in der höchst intransparenten Signa-Gruppe eine Rolle. Wenn es etwa darum ging, die Erstellung einer konsolidierten Bilanzierung zu vermeiden.
Sowohl Fuhrmann als auch Benko haben alle Vorwürfe stets zurückgewiesen. Es gilt die Unschuldsvermutung.