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Die Kosten durch den Kollektivvertragskonflikt und die daraus resultierende Zurückhaltung der Passagiere bei Buchungen beziffert die AUA mit rund 35 Mio. Euro. Da die Fluglinie durch den Nahost-Konflikt zahlreiche Flüge monatelang aus dem Programm nehmen musste, entgingen ihr rund 40 Mio. Euro, teilte die AUA weiters mit. Dadurch brach das Betriebsergebnis (EBIT) um 43 Prozent auf 73 Mio. Euro ein.
Dabei stieg der Jahresumsatz der Fluglinie um 5 Prozent auf 2,46 Mrd. Euro. Trotz der Schwierigkeiten konnte die AUA auch die Zahl der Flüge im Vorjahr um 5 Prozent auf 119.127 steigern. Die Passagierzahl legte ebenso um 5 Prozent auf rund 14,59 Millionen Personen zu. Allerdings stiegen auch die Gesamtaufwendungen mit 2,47 Mrd. Euro um 8 Prozent. Für heuer peilt die Fluglinie wieder ein Ergebnis im dreistelligen Millionenbereich an. Mittelfristig soll die EBIT-Marge - zuletzt bei 3,1 Prozent - bei 8 Prozent liegen.
"Wir sind trotz höherer Produktion aufgrund von Einmaleffekten im ersten Halbjahr deutlich unter unseren Erwartungen für das Gesamtjahr geblieben", kommentierte Austrian Airlines CEO Annette Mann die Zahlen. "Umso erfreulicher ist, dass unsere Performance im Laufe des zweiten Halbjahrs wieder voll auf Kurs war", ergänzte Mann. Nach wie vor seien allerdings die wirtschaftlichen Herausforderungen am Standort nicht zuletzt wegen der Wettbewerbsverzerrung zugunsten außereuropäischer Airlines enorm.
Heuer wird der Fokus auf dem Thema Pünktlichkeit liegen: Zwar zähle man mit 80,2 Prozent noch immer zu den zehn pünktlichsten Fluglinien Europas, wolle aber wieder unter die Top 3 kommen. Im Jahr zuvor schnitt die AUA mit 84,4 Prozent deutlich besser ab.