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Das jährliche "Aktienbarometer", eine Umfrage unter 2.000 Personen, wird im Auftrag der Industriellenvereinigung (IV), des Aktienforums und der Wiener Börse erstellt. Es zeigt einen anhaltenden Aufwärtstrend im Wertpapierbesitz der österreichischen Bevölkerung.
Die steigende Bedeutung des Kapitalmarkts spiegle sich in den aktuellen Zahlen wider und zeige, dass langfristiger Vermögensaufbau in der Mitte der Gesellschaft angekommen sei. IV-Präsident Georg Knill: "Ein starker Kapitalmarkt ist essenziell - nicht nur für die Wettbewerbsfähigkeit unseres Standortes, sondern auch für die Absicherung unseres Sozialsystems und damit für unseren Wohlstand." Das Regierungsprogramm sei in Bezug auf den Kapitalmarkt hingegen "noch etwas vage". "Hier gibt es noch Raum für Ausgestaltung, um den heimischen Kapitalmarkt zu stärken und die Rahmenbedingungen, für diejenigen Menschen, die gerne vorsorgen möchten, zu stärken", so Knill.
Die IV lenkt den Blick stets auch auf die private Pensionsvorsorge, steht dort doch das staatliche Pensionssystem wegen der Kosten stets in der Kritik. "Erfolgreiche Modelle" gebe es etwa in den Niederlanden oder Dänemark. "Sie sorgen dafür, dass langfristige Investitionen in die Wirtschaft fließen, Innovationen finanziert werden und der Wohlstand gesichert bleibt", so Aktienforum-Präsidentin Angelika Sommer-Hemetsberger. "Dort stecken über 200 Prozent des BIP in kapitalgedeckten Pensionsplänen. Österreichs Wert ist mit nicht einmal 7 Prozent verschwindend gering." So müsse Österreich einen weit höheren Anteil der Wirtschaftsleistung für die öffentliche Pension aufwenden.
Christoph Boschan, CEO der Wiener Börse: "Der Kapitalmarkt hat das Potenzial, die sozialen Sicherungssysteme zu ergänzen und beträchtlich zu entlasten." Überhaupt: Aktien seien langfristig die sicherste und renditeträchtigste Anlageklasse, rührte er die Werbetrommel für Investments auf dem Kapitalmarkt.