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Martini-Gansl-Zeit: Tradition, Genuss und die versteckten Probleme hinter dem beliebten Brauch

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©IMAGO / Daniel Scharinger
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Die dunklen Seiten der Martini-Gansl-Zeit: Herkunft, Bedeutung und die Umweltbelastungen durch den jährlichen Gänse-Boom

Jedes Jahr im November wird in Österreich das Martini-Gansl gefeiert – ein kulinarischer Brauch, der nicht nur für guten Geschmack, sondern auch für Probleme in Umwelt und Tierhaltung sorgt. Woher kommt diese Tradition, warum ist sie so beliebt, und welche Konsequenzen bringt der Gänse-Boom mit sich? Hier ein Blick hinter die Kulissen des beliebten Festmahls.

Ursprung des Martini-Gansls und seine Bedeutung für die österreichische Kultur

Der Martinstag am 11. November markiert den Ursprung des Martini-Gansls. Ursprünglich als Festmahl zur Feier des Erntedankes und vor Beginn der winterlichen Fastenzeit gedacht, hat das Gänseessen tiefe kulturelle Wurzeln und ist in Österreich ein Fixpunkt im Jahreskalender. Die knusprige Haut und das saftige Fleisch der Gans, traditionell serviert mit Rotkraut und Knödeln, erfreuen sich wachsender Beliebtheit und locken jährlich Tausende Feinschmecker in die Gasthäuser.

Warum das Martini-Gansl in Österreich so beliebt ist

Für viele Menschen markiert das Martini-Gansl den Übergang in die Winterzeit und die festliche Jahreszeit. Die kulinarische Tradition zieht auch junge Generationen an und verzeichnet jedes Jahr eine steigende Nachfrage – sowohl in der Gastronomie als auch beim privaten Festessen zu Hause. Doch genau diese Begeisterung bringt auch Schattenseiten mit sich.

Die Probleme der Martini-Gansl-Zeit: Umwelt, Tierwohl und wirtschaftliche Herausforderungen

Mit dem Martini-Gansl-Boom steigen die Probleme in der Zucht- und Mastbranche. Ein Großteil der konsumierten Gänse in Österreich stammt aus osteuropäischen Ländern wie Ungarn und Polen, wo häufig niedrige Tierwohlstandards und intensive Massenproduktion herrschen. Die unzureichende Haltung und das schnelle Mastverfahren belasten die Tiere und schaden auch der Umwelt erheblich. Weite Transportwege, hohe Emissionen und Ressourcenverschwendung sind nur einige der ökologischen Probleme, die die Importgänse mit sich bringen.

Zusätzlich erschwert der Importdruck heimischen Bauern das Überleben. Während lokale Gänsezüchter auf nachhaltige und artgerechte Haltung setzen, können sie mit den günstigen Preisen der Massenproduktion kaum konkurrieren. Heimische Gänse sind teurer und für viele Konsumenten daher weniger attraktiv, was langfristig zu einem Rückgang der regionalen Gänsezucht führt und österreichische Bauern in finanzielle Schwierigkeiten bringt.

Lösungen für eine nachhaltigere Martini-Gansl-Zeit

Um die Martini-Gansl-Tradition umwelt- und tierfreundlicher zu gestalten, liegt ein Lösungsansatz im bewussten Konsum. Konsumenten können sich bewusst für regionale und artgerecht gehaltene Gänse entscheiden, auch wenn diese etwas teurer sind. Gastronomie und Einzelhandel können ebenfalls mit gutem Beispiel vorangehen, indem sie vermehrt österreichische Gänse anbieten und auch außerhalb des November-Hypes Gansgerichte auf die Speisekarte setzen, um die Nachfrage auf längere Zeiträume zu verteilen.

Fazit: Tradition genießen und dabei nachhaltig handeln

Die Martini-Gansl-Zeit ist ein wichtiger Bestandteil österreichischer Tradition und Kultur, doch hinter dem Genuss verbergen sich Herausforderungen. Bewusster Konsum und die Entscheidung für regionale Produkte können dazu beitragen, das Martini-Gansl umweltfreundlicher zu gestalten und so auch zukünftigen Generationen die Tradition zu erhalten.

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