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Astrophysik: In Klosterneuburg wird eine neue Art von Sternen erforscht

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©ISTA/Ylva Götberg
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Ylva Götberg ist die Entdeckerin der Heliumsterne. Am Institute of Science and Technology Austria untersucht sie deren Inneres und deren zukünftige Entwicklung.

Ylva Götbergs Forschungsobjekte sind Hunderttausende Lichtjahre entfernt. „Ich erstelle Modelle und untersuche damit unter anderem das Innere eines Sterns und wie er sich entwickeln wird“, erklärt die Astrophysikerin vom Institute of Science and Technology Austria (ISTA) in Klosterneuburg.

2023 entdeckte Götberg, gemeinsam mit Maria Drout von der Universität Toronto, eine neue Art von Sternen, indem sie theoretische Berechnungen mit Beobachtungen kombinierten: Heliumsterne. Ein wissenschaftlicher Durchbruch, der Götberg einen Platz unter den Top 100 im Ranking der aufstrebenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Welt des „Time Magazines“ einbrachte.

Toxische Partnerschaft zweier Sterne

Diese Heliumsterne sind gewissermaßen der Verlierer in einer toxischen Partnerschaft zweier Sterne. „Die Wechselwirkung zwischen diesen Doppelsternen ist dramatisch“, erklärt die Forscherin. „Die Sterne übertragen Material, ein Stern verschlingt gewissermaßen den Begleiter.“ Übrig bleibt der Kern des Sterns, der aus Helium besteht.

„Der ‚freigelegte‘ Heliumstern zeigt uns also, was bei anderen Sternen verdeckt ist. Deshalb studieren wir seine Oberfläche, um mehr über das Innere von Sternen allgemein zu erfahren.“ Heliumsterne geben zudem sehr viel energiereiche ionisierende Strahlung ab. Götberg modellierte daher ihren wahrscheinlichen Einfluss auf die Entwicklung unseres Universums.

Ein neues Weltraumteleskop

UV-Strahlung spielt eine große Rolle bei der Untersuchung von Sternen, die besonders heiß sind. UV-Strahlung ist hier klarer als die des sichtbaren Lichtes. Dafür entwickelt die Nasa gerade ein neues Weltraumteleskop namens Uvex (Ultraviolet Explorer). 2030 soll es ins All geschickt werden.

Götberg zählt zu jenen Personen, die an der Entwicklung des wissenschaftlichen Konzepts für das neue Teleskop beteiligt waren. Mit dem Teleskop soll eine komplette UV-Karte des Nachthimmels entstehen, von der viele neue Erkenntnisse erwartet werden.

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Ylva Götberg

 © ISTA/Anna Stöcher

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