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Vormenschen in südlichem Afrika lebten weitgehend vegetarisch

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Zahnschmelzproben stammen aus Sterkfontein-Höhle
©APA/APA/AFP/CNRS/LAURENT BRUXELLES
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Vormenschen wie der Australopithecus haben neuen Forschungsergebnissen zufolge kein oder kaum Fleisch gegessen. Dies wiesen Wissenschafterinnen und Wissenschafter des Max-Planck-Instituts für Chemie in Mainz und der Witwatersrand-Universität in Südafrika nach, wie die Max-Planck-Gesellschaft in München mitteilte. Die Studie wurde in der Fachzeitschrift "Science" veröffentlicht.

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Die Forscher untersuchten mithilfe einer sogenannten Isotopenmessung Zahnschmelzproben von sieben Vormenschen, die im südlichen Afrika vor ungefähr 3,7 bis 3,3 Millionen Jahren lebten. Das Verhältnis von schweren zu leichten Stickstoffisotopen zeigte, dass Fleisch, wenn überhaupt, nur selten auf dem Speiseplan der Australopithecinen stand und sie sich hauptsächlich von Pflanzen ernährten.

Die untersuchten Überreste der Vormenschen wurden in der Sterkfontein-Höhle entdeckt, einer bedeutenden Fossilienfundstätte nahe Johannesburg. Diese Region in Südafrika gilt als "Wiege der Menschheit", weil dort Überreste von zahlreichen Homininen gefunden wurden.

Die Forschenden verglichen die Ergebnisse mit Zahnproben von zur selben Zeit und am selben Ort lebenden Tieren, darunter Affen, Antilopen und Fleischfresser wie Hyänen, Schakale oder Säbelzahnkatzen. "Zahnschmelz ist die härteste Substanz im Körper", erklärte Geochemikerin Tina Lüdecke. "Er konserviert oft einen isotopischen Fingerabdruck der Nahrung eines Tiers."

Laut Max-Planck-Gesellschaft kann die Ernährung von Tieren schon seit Jahrzehnten anhand von Stickstoffisotopen in Haaren, Krallen, Knochen oder anderem organischen Material rekonstruiert werden. Allerdings galt dies bisher nur für gut erhalten Fossilien, die nicht älter als einige zehntausend Jahre sind. Die Mainzer Teams von Lüdecke und ihrem Kollegen Alfredo Martínez-García entwickelten nun jedoch ein Verfahren, mit dem sie das Stickstoffisotopenverhältnis sogar in Millionen Jahre altem Zahnschmelz bestimmen können.

An undated handout photograph release by the French National Centre for Scientific Research (CNRS) shows researchers collecting samples at a dig-site around the caves in Sterkfontein, also knows as the "Cradle of Humankind" and home to the discovery site of Australopithecus pre-human skeletal remains, northwest of Johannesburg, South Africa. In 1947, a fossilized Australopithecus skull was discovered at the Sterkfontein site, and initially estimated to be between 2,1 and 2,6 million years old. New analysis from an international team of researchers which include France's CNRS members have since re-evaluated the age of these findings at 3,4 and 3,6 million years. (Photo by Laurent BRUXELLES / CNRS / AFP) / RESTRICTED TO EDITORIAL USE - MANDATORY CREDIT "AFP PHOTO / LAURENT BRUXELLES / CNRS- NO MARKETING NO ADVERTISING CAMPAIGNS - DISTRIBUTED AS A SERVICE TO CLIENTS

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