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Uni-Budget - RH für mehr Transparenz bei Mittelverteilung

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Neue Uni-Finanzierung brachte mehr Geld für Technik und Massenstudien
©APA/APA/dpa/Karl-Josef Hildenbrand
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Seit 2019 gibt es ein neues Modell für die Finanzierung der Unis, gleichzeitig wurden ihnen weitere Zugangsbeschränkungen ermöglicht. Das Budget wird seither in den Bereichen Lehre und Forschung überwiegend nach Erreichung von Zielwerten (u.a. prüfungsaktive Studien, Abschlüsse, Personal) vergeben. Die Festlegung wichtiger Parameter sei jedoch "nicht durchgängig transparent" gewesen, so der Rechnungshof (RH) in einem am Freitag veröffentlichten Bericht.

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Verbesserungsbedarf gibt es aus Sicht des RH etwa bei der Mittelzuteilung nach Fächergruppen. Die geringsten Summen sind dabei für "Buchwissenschafen" wie Rechts- oder Geisteswissenschaften vorgesehen, die höchsten für Musik und darstellenden Kunst bzw. für Forschungspersonal im Bereich Naturwissenschaften und Technik. Allerdings seien die Gewichtungen "nicht vollständig" auf die Schätzungen der Ausstattungsnotwendigkeiten und der tatsächlichen Kostenstruktur rückführbar gewesen, bemängelt der Rechnungshof. Er empfiehlt, die Gewichtungen auf Basis von Daten regelmäßig zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen.

Transparente, vorab festgelegte nachvollziehbare Kriterien vermisst der RH außerdem bei der Verteilung des sogenannten "strategischen Betrags" in den Bereichen Infrastruktur und strategische Entwicklung. Dasselbe gilt auch für die Verteilung jener Mittel, die das Ministerium einbehalten kann, wenn eine Uni die vereinbarten Zielwerte bei Lehre oder Forschung nicht erreicht.

Insgesamt hat sich laut dem Bericht durch die Umstellung der Mittelzuteilung in der Leistungsvereinbarungsperiode 2019-2021 nur "in überschaubarem Ausmaß" verändert, welchen Anteil vom Budgetkuchen die einzelnen Unis bekommen. Die Verteilung der Gelder nach Indikatoren sei nämlich durch ausgleichende Maßnahmen abgeschwächt worden, damit keine Uni in finanzielle Schwierigkeiten gerät oder oder wirtschaftlich schlechter dasteht als davor.

Weil ein Ziel der Reform den Ausbau von Studienplätzen in MINT-Fächern (Mathe, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) und Verbesserungen bei Studien mit ungünstigen Betreuungsverhältnissen waren, zählten in den Jahren 2019 bis 2022 Unis mit Massenstudien bzw. technischem und naturwissenschaftlichem Studienangebot tendenziell zu den Gewinnern, während Kunstunis fast durchgängig Anteile verloren.

Für den Bericht hat der RH die Gebarung des Wissenschaftsministeriums sowie von Uni und Technischer Uni Wien in den Jahren 2019 bis 2022 geprüft.

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