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Tirol will mit Partnern Quanten-Plattform aufbauen

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Will den "Quanten-Leuchtturm in Tirol noch weiter auszubauen", Wirtschaftslandesrätin Cornelia Hagele (ÖVP)
©APA/EXPA/JOHANN GRODER
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Die schwarz-rote Tiroler Landesregierung will mit Partnern aus Forschung und Wirtschaft eine neue Quantentechnologie-Plattform etablieren, den sogenannten "Quanten-Hub Tirol". Heuer investiert das Land in die "Aufbauphase" 150.000 Euro. In dieser Phase sollen etwa Alleinstellungsmerkmale definiert sowie bereits vorhandene Innovationen wie der Quantencomputer mit der Wirtschaft vernetzt werden, hieß es am Dienstag bei einer Pressekonferenz am Uni-Technik-Campus in Innsbruck.

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Getragen wird der Quanten-Hub - abgesehen vom Land als Fördergeber - von der Alpine Quantum Technologies GmbH, der Onsight Ventures Management GmbH und der Standortagentur Tirol. Zu verstehen ist ein solcher "Hub" als Netzwerk und Schnittstelle, um Ergebnisse aus der Forschung in die Wirtschaft zu transferieren und deren Technologien wiederum für die Forschung nutzbar zu machen.

Eine solche Verbindung von Forschung und Wirtschaft strebt jedenfalls die Landesregierung an. Mit den zur Verfügung gestellten Geldmitteln sei man auch über die Aufbauphase hinaus bestrebt, den "Quanten-Leuchtturm in Tirol noch weiter auszubauen", erklärte Wirtschaftslandesrätin Cornelia Hagele (ÖVP) bei dem Pressegespräch. Es gebe nämlich in Tirol bereits "Forschung, die international gesehen wird" und auch die Verbindung von Forschung und Industrie funktioniere schon gut. "Längerfristig ist es aber unser Ziel, Grundlagenforschung noch direkter für die Wirtschaft zur Verfügung zu stellen", benannte Hagele die Funktion des "Quanten-Hub Tirol".

Den Status quo dieser bereits vorhandenen Durchlässigkeit von Forschung und Wirtschaft skizzierte schließlich der Vizerektor für Forschung der Universität Innsbruck, Gregor Weihs. "Es gibt in Tirol bereits drei Spin-Offs der Universität, die als Unternehmen schon handfeste Wertschöpfung generieren." Da er "jeden Tag neue Erfindungsmeldungen" aus dem Umfeld der Quantentechnologie erhalte, sei er zuversichtlich, dass es auch in näherer Zukunft weitere solcher "Uni-Ausgründungen" geben werde.

Man werde jedenfalls künftig "ganz konkrete Lösungen für Kunden anbieten können", meinte Thomas Monz, Geschäftsführer Alpine Quantum Technologies GmbH und betonte: "Wir bleiben definitiv nicht nur akademisch, sondern haben auch die Öffentlichkeit wie beispielsweise Banken oder Versicherungen klar im Fokus." So könne Quantentechnologie etwa sehr interessant für Risikoanalysen sein. Auch im Bereich der "Quantenkommunikation" gebe es in Sachen Uni-Ausgründungen noch "Luft nach oben".

Unter anderem um solche Ausgründungen zu forcieren und die Verbindung von Industrie und Forschung noch weiter zu stärken, sei der "Quanten-Hub Tirol" so wichtig, führte Jasmin Güngör, Geschäftsführerin Onsight Ventures Management GmbH, aus. "Wir suchen ganz konkret nach Kooperationsmöglichkeiten für Spin-Offs mit der Industrie", erklärte sie. Darüber hinaus schaue man in den kommenden Monaten genau hin, in welchen Bereichen "Tirol wirklich führend ist" und entwickle von dieser Erkenntnis ausgehend "klare Förderstrategien". Mit diesen soll schließlich an Geldmittel auf Landes- Bundes- und EU-Ebene "angedockt" werden, kündigte Güngör an.

INNSBRUCK - ÖSTERREICH: FOTO: APA/EXPA/JOHANN GRODER

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