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Tirol wächst als Tech-Standort - Rahmenbedingungen bremsen

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©APA/APA/FOHRINGER/HELMUT FOHRINGER
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Tirol ist offenbar für Tech- und IT-Unternehmen ein interessantes Pflaster: Aktuell arbeiten im IT-Sektor insgesamt 7.500 Personen, etwa 1,2 Mrd. Euro werden jährlich erwirtschaftet. Es gebe aber auch - wie in ganz Österreich - im Bundesland gewisse Hemmschuhe, hieß es bei einer Pressekonferenz in Innsbruck. Dabei forderten Branchenvertreter etwa eine Risikoprämierung sowie eine Senkung der Lohnnebenkosten.

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Der Standort Tirol sei "prinzipiell positiv aufgeladen", aber in gewissen Punkten eben "auch ambivalent zu bewerten", sagte dazu Clemens Plank, IT-Berufsgruppensprecher der Wirtschaftskammer Tirol. "Tirol verfügt über eine gute Infrastruktur und die Bekanntheit von Innsbruck zieht Mitarbeiter weltweit an", meinte er. Allerdings müssten österreichweit die "Lohnnebenkosten runter" und auch eine bundesweit verankerte "Prämierung von Risikokapital" sei notwendig. Derzeit sei es nämlich so, dass Investoren etwaige Verluste beim Scheitern von Start-ups steuerlich nicht ausreichend geltend machen könnten. In Deutschland würden diesbezüglich bessere Rahmenbedingungen herrschen.

Dieser österreichweiten Problematik betreffend das Risikokapital werde im Bundesland Tirol bereits aktiv entgegengesteuert, fügte Marcus Hofer, Geschäftsführer der Standortagentur Tirol, hinzu. Zusammen mit einem großen Investor und Risikokapital-Investor in Tirol sei etwa ein "Risikokapital-Fonds" aus der Taufe gehoben worden.

Prinzipiell funktioniere das "Öko-System" für Tech- und IT-Unternehmen in Tirol aber unabhängig davon bereits gut, sagte Hofer. Zudem verfüge das Bundesland im Österreichvergleich - gemessen an der Bevölkerung - die "zweithöchste Start-up-Dichte". Neben der Förderung dieser Unternehmen "von der Idee bis zur Umsetzung" gehe es auch darum, bereits etablierte Unternehmen anzusiedeln.

Mit solchen bereits etablierten "innovativen Unternehmen" verändere sich auch der Wirtschaftsstandort Tirol, sagte der zuständige Landesrat Mario Gerber (ÖVP). "Neben Tourismus und Industrie braucht es auch zweifellos noch mehr spannendes, modernes Wirtschaften", führte Gerber aus. Tirol müsse sich "künftig breit und noch breiter aufstellen" und es gelte auch, weitere "Tech-Unternehmen anzusiedeln".

Ein ebensolches Unternehmen führt beispielsweise Stefan Engl, Co-Gründer und Geschäftsführer von "DeepOpinion", das sich auf KI-Automatisierungsprozesse etwa bei der Beantwortung von Kundenanfragen spezialisiert hat. Tirol sei prinzipiell ein guter Standort für Unternehmen wie das seine. "Es ist aber natürlich auch so, dass wir international Investorengelder einsammeln", verwies er auf das über Tirol hinausgehende Wirtschaften in einem Tech-Unternehmen.

Dem Lob für den Standort Tirol schloss sich auch Andreas Idl, Co-Gründer und Geschäftsführer des Unternehmens "Cropster" an. Die Firma unterstützt mittels KI kleine Röstereien bei der Optimierung ihrer Röstprozesse. "Ich bin zwar eher durch einen Zufall in Innsbruck, aber die Marke ist weltweit bekannt und viele qualifizierte Mitarbeiter wollen unbedingt hierher kommen", erzählte er.

Auch Magdalena Hauser und Wolfgang Lechner, beide Co-Gründer und Co-Geschäftsführer von Parity QC, ein Unternehmen für Quantenarchitektur, legten ein Bekenntnis zum Standort ab. "Wir sind zuversichtlich, dass wir unsere Pläne von Europa aus verwirklichen können", sagte Hauser. Sie bemängelte, dass man hierzulande zwar nicht "Geldmittel wie die Firmen in den USA hätte", dafür aber mit Know-how punkten könne. Lechner wiederum strich heraus, dass Tirol insgesamt ein guter Standort für Quantentechnologie sei. "Quantenphysiker und Nobelpreisträger Anton Zeilinger hat damals in Innsbruck wirklich Pionierarbeit geleistet und den Weg dafür geebnet."

ZU APA-TEXT II - THEMENBILD - Illustration zu den Themen Sparpaket, Euro, Steuern und Geld aufgenommen am Montag, 6. Februar 2012. Die Regierungsparteien SPÖ und ÖVP verhandeln über ein umfassendes Sparpaket. APA-FOTO: HELMUT FOHRINGER

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