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Syphiliserreger stammt laut neuer Studie aus Amerika

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Die kurz nach der Rückkehr von Christoph Kolumbus aus Amerika in Europa massiv aufgetretene Geschlechtskrankheit Syphilis hat einer neuen Studie zufolge ihren Ursprung in Amerika. Forscher unter Leitung des deutschen Max-Planck-Instituts fanden in Skelettresten aus Nord- und Südamerika aus der Zeit vor Kolumbus' 1492 stattgefundener Entdeckerreise alte Erregergenome, wie sie in Leipzig mitteilten. Dies sei der Beleg für die Einschleppung aus Amerika nach Europa.

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Die Kolonialzeit hatte dazu geführt, dass viele Krankheiten aus Europa nach Amerika eingeschleppt wurden - mit verheerenden Folgen für die dortigen Ureinwohner. Bei der Syphilis war der Ursprung den Max-Planck-Forschern zufolge bisher ungeklärt. Als erste Epidemie mit hoher Sterblichkeit sowie schweren körperlichen und geistigen Schäden bei den Überlebenden galt ein Ausbruch im Frühjahr 1495 in Europa. Dies war der historisch erste Nachweis der Syphilis.

Die Forscher konnten nun fünf alte Genome von Syphilis und verwandten Erregern aus Mexiko, Chile, Peru und Argentinien rekonstruieren und analysieren. Die neuen Daten zeigen demnach, dass Amerika schon vor der Ankunft von Kolumbus eine Drehscheibe für die Krankheitsfamilie Syphilis, Frambösi und Bejel war. Die indigenen Bevölkerungsgruppen Amerikas litten demnach an den frühesten Formen dieser Krankheit. Die Europäer hingegen spielten den Forschern zufolge durch die Kolonialisierung und Expansion nach Amerika und Afrika eine entscheidende Rolle bei der weltweiten Verbreitung.

Photo prise le 12 avril 2001 à Paris au musée Orfila-Rouvière d'un visage en cire représentant un homme âgé de 25 ans atteint de syphilis. Ce musée, connu depuis 1847, rassemble des collections et des préparations anatomiques humaines et animales reproduites en cire colorée, des reconstructions embryologiques et euro-anatomiques, des pièces anthropologiques, des moulages de cerveaux de diverses origines, préparés, rassemblés ou recueillis depuis presque deux siècles par la succession des conservateurs du musée. Le musée occupe depuis 1953 les vastes salles d'exposition du huitième étage de la Faculté de Médecine de la rue des Saints-Pères et fait partie de l'Institut d'Anatomie (UFR Biomédicale) dirigé par le professeur Jean-Pierre Lassau. AFP PHOTO/JOEL SAGET (Photo by JOEL SAGET / AFP)

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