Die akute lymphoblastische B-Zell-Leukämie ist die häufigste Krebserkrankung bei Kindern und Jugendlichen, mit guten Heilungschancen. Bei zehn bis 15 Prozent der Patientinnen und Patienten tritt laut Erhebungen aber ein Rückfall auf, mit drastisch reduzierter Aussicht auf Genesung. Betroffene mit hohem Rückfallrisiko frühzeitig zu identifizieren und die Erstbehandlung zu optimieren gilt daher als ein wichtiger Schritt, um die Behandlungschancen zu verbessern. So widmete sich ein internationales Team unter Leitung von Sabine Strehl von der St. Anna Kinderkrebsforschung einem sehr seltenen Subtyp der Leukämie: In der im Journal "Leukemia" veröffentlichten Studie ({{a-PGEgaHJlZj0iaHR0cHM6Ly93d3cubmF0dXJlLmNvbS9hcnRpY2xlcy9zNDEzNzUtMDI0LTAyNTAyLTUiPg==}}https://www.nature.com/articles/s41375-024-02502-5{{/a}}) konnte man zeigen, dass Patientinnen und Patienten mit dem Subtyp PAX5::AUTS2-B-ALL "ein sehr hohes Rückfallrisiko und folglich ein eher schlechtes Gesamtüberleben haben", wurde Strehl in einer Aussendung zitiert. Bemerkenswert sei, dass vor allem Säuglinge und Kleinkinder von diesem Krankheitstyp betroffen sind und sich "in vielen Fällen die Erkrankung auf das zentrale Nervensystem ausbreitet".
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Da der Subtyp so selten ist, wurden Betroffene aus verschiedenen europäischen Ländern, darunter auch Frankreich, Italien, Polen, die Niederlande und Deutschland, in der Studie berücksichtigt - insgesamt 50 Patientinnen und Patienten, die mit verschiedenen Therapieformen behandelt wurden. Es zeigte sich im Rahmen der Datenanalyse: Bei jenen mit PAX5::AUTS2-Leukämie muss eine Erstbehandlung "mit den fortschrittlichsten Therapieoptionen" in Betracht gezogen werden, wie es hieß. Mit der Charakterisierung des sehr seltenen Subtyps wollten die Forschenden dazu beitragen, "die Heilungsraten bei Leukämie im Kindesalter weiter zu verbessern", so Strehl.
KHARKOV - UKRAINE: FOTO: APA/HELMUT FOHRINGER