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Denn Verstopfungen durch bakteriellen Biofilm oder kristalline Ablagerungen, sogenannte Verkrustungen, entstehen an den Innen- und Außenwänden solcher Stents und Katheter und können schmerzhafte Infektionen oder gar Versagen dieser Geräte verursachen. Forschende der Universität Bern, des Inselspitals Bern und der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich (ETH Zürich) haben nun ein Verfahren entwickelt, mit dem diese implantierten Geräte ohne Operation gereinigt werden können.
Sie möchten dafür neue medizinische Geräte mit winzigen Flimmerhärchen an den Wänden ausstatten. Werden diese Härchen mit Ultraschall beschallt, erzeugen sie eine Strömung, die Bakterien und Kristalle von den Oberflächen löst und wegspült. In einer in der Fachzeitschrift "Proceedings" der US-Nationalen Akademie für Wissenschaften (PNAS) veröffentlichten Machbarkeitsstudie wiesen sie nach, dass ein solches Verfahren funktionieren kann.
Die nicht-invasive Reinigung durch Ultraschallaktivierung berge das Potenzial, invasive Folgeeingriffe zu reduzieren und damit sowohl die Lebensqualität von Patientinnen und Patienten zu verbessern als auch das Gesundheitssystem zu entlasten, schrieb die Universität Bern dazu. Bis ein solches Produkt auf den Markt kommt, wird es aber noch dauern. Zunächst wollen die Forschenden einen Prototypen entwickeln und in Tieren testen.
MONTMORENCY - FRANKREICH: FOTO: APA/APA/AFP/GERARD JULIEN
TO GO WITH STORY BY ETIENNE BLAMER