von
Insgesamt haben 24 Prozent der Kinder, die im Alltag eine andere Sprache als Deutsch sprechen, ihre Schulkarriere in der Vorschulstufe begonnen. Unter jenen mit der Alltagssprache Deutsch waren es nur sechs Prozent. Ihre Deutschförderung bekamen die außerordentlichen Schüler in der Vorschulstufe überwiegend in Förderkursen (69 Prozent), in denen es etwas weniger Stunden zum Deutschlernen in separaten Gruppen gibt als in Deutschförderklassen.
Wie gut ein Kind Deutsch spricht, ist erst seit 2018/19 ein Kriterium für die Schulreife. Davor war nur relevant, ob es u.a. die für den Unterricht in der ersten Klasse nötige Konzentrationsfähigkeit, ein altersgemäßes Zahlen- bzw. Sprachverständnis oder die nötigen motorischen Fähigkeiten mitbringt. In der Praxis waren Kinder mit Migrationshintergrund in Vorschulklassen allerdings auch schon früher deutlich überrepräsentiert.
Schon 2013 hatten mehr als die Hälfte der Vorschülerinnen oder Vorschüler nicht-deutsche Umgangssprache. Den umstrittenen MIKA-D-Test, mit dem Schüler identifiziert werden sollen, die aufgrund von Deutschproblemen dem Unterricht ohne besondere Sprachförderung nicht folgen kann, gab es damals noch nicht.
Wie viele Schulanfänger insgesamt auf der Vorschulstufe eingeschult werden, hängt zu einem guten Teil vom Wohnort ab. Während in der Steiermark oder im Burgenland 2022/23 gerade einmal ein Prozent der Kinder in der Vorschule gelandet sind, waren es in Salzburg 26 Prozent. Vergleichsweise hoch war der Anteil auch in Vorarlberg (17 Prozent), Wien (16) und Oberösterreich (12), unter dem Schnitt lagen Niederösterreich (9), Kärnten und Tirol (je 7). In einer separaten Vorschulklasse saßen zuletzt nur sechs Prozent der Schüler, der Normalfall war der gemeinsame Unterricht mit Schülerinnen und Schülern der 1. Klasse bzw. der Schuleingangsklasse (1. und 2. Schulstufe).