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Regierung - Unis wollen weiter Zugangsbeschränkungen

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Brigitte Hütter warnt von einem weiteren Ausbau von Doppelstrukturen
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Die Unis haben nach einer Analyse des Regierungsprogramms am Dienstag per Aussendung vor falschen Weichenstellungen bei den Hochschulen gewarnt. Man unterstütze zwar den Plan, in einer Hochschulstrategie 2040 eine neue Arbeitsteilung zwischen Unis, Fachhochschulen (FH) und Pädagogischen Hochschulen (PH) vorzunehmen. Das dürfe aber nicht zu Doppelgleisigkeiten führen. Die Uni-Rektorinnen und Rektoren wollen außerdem weiterhin die Möglichkeit von Zugangsbeschränkungen.

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Grundsätzlich begrüßen die Unis die Pläne für eine Profilschärfung der einzelnen Hochschultypen. Brigitte Hütter, Präsidentin der Universitätenkonferenz (uniko), warnte jedoch vor der im Regierungsprogramm skizzierten Idee, PHs und Uni-Lehramtsbereiche nach dem Vorbild der Schools of Education organisatorisch enger zusammenzuführen. Dies wäre ein weiterer Ausbau von Doppelstrukturen. Vielmehr wäre es "sparsam und sinnvoll", wenn die PHs "in die autonomen Universitäten integriert werden". Ein striktes Nein kommt auch weiterhin zu einem Promotionsrecht für die FH, seien diese doch gegründet worden, um rasch die Arbeitsmarkterfordernisse zu bedienen, während Forschungsexzellenz an den Unis angesiedelt sei.

Bei den Uni-Zugangsbeschränkungen soll es bis Ende 2026 eine "Grundsatzrevision" geben, weil die derzeitige Lösung bis 2027 befristet ist. In der SPÖ, die mit Eva-Maria Holzleitner die neue Wissenschaftsministerin stellt, werden Aufnahmeverfahren allerdings traditionell abgelehnt. Die Unis hätten allerdings unisono festgestellt, dass sich "die rechtliche Möglichkeit, Zugangsregelungen zu erlassen, bewährt" habe, so Hütter. Zuletzt war Regelung 2021 verlängert worden.

Insgesamt wurden bei der uniko-Plenarversammlung am Montag "viele Vorhaben sehr positiv bewertet", vor allem im Forschungsbereich (u.a. Fortführung des Fonds Zukunft Österreich, Stärkung der Grundlagenforschung im FTI-Pakt). Über den Umgang mit der Wissenschaft im Verlauf der Regierungsverhandlungen zeigten die Unis sich jedoch enttäuscht. "Wissenschaft und Forschung haben in der inhaltlichen Diskussion kaum eine Rolle gespielt, die Bereiche wurden als Ministeriums-Appendix behandelt", so Hütter. Das sei allerdings als Kritik am generellen Mindset zu verstehen und nicht an der neuen Ministerin.

WIEN - ÖSTERREICH: FOTO: APA/EVA MANHART

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