von
Beim Vulkanausbruch im Jahr 1831 wurde so viel Schwefel in die Atmosphäre geschleudert, dass sich das Klima der Erde um bis zu einem Grad Celsius abkühlte. Zudem führte der Ausbruch zu weniger Niederschlag in Afrika und Indien, was schwere Hungersnöte zur Folge hatte, wie die Forschenden in der Studie darlegen. Trotz all dieser Auswirkungen blieb der Ort des Ausbruchs bisher unbekannt.
Um diesen Ort zu bestimmen, analysierte das Forschungsteam Eisbohrkerne aus Grönland, die Spuren von Schwefel und vulkanischer Asche aus dieser Zeit enthielten. Die Untersuchung der Schwefelisotope zeigte, dass die Wolke aus Lava und Asche bis in die Stratosphäre reichte.
Durch die Analyse der chemischen Zusammensetzung der Aschepartikel und den Vergleich mit bekannten Vulkanen konnten sie feststellen, dass die chemische Zusammensetzung der Asche am besten zu einem Vulkan auf der Insel Simushir in den Kurilen passte. Untersuchungen vor Ort bestätigten, dass dieser Vulkan in den letzten 300 Jahren ausgebrochen war. An der Studie unter Leitung von William Hutchison von der University of St. Andrews (Großbritannien) waren mit Peter Abbott und Michael Sigl auch zwei Forscher der Universität Bern beteiligt.
(S E R V I C E - https://www.pnas.org/cgi/doi/10.1073/pnas.2416699121)
NUUK - GRÖNLAND: FOTO: APA/Michael Sigl