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Die Kosten für Recruiting und Ausbildung belaufen sich den Angaben zufolge auf 28.000 Euro pro Person. Insgesamt wurden 2022 von der Landesregierung 4,2 Millionen Euro genehmigt, hieß es vonseiten des Landes. Das Geld sollte besser in arbeitslose Jugendliche, Wieder- oder Quereinsteiger investiert werden, meinte Hebenstreit: "Wir brauchen langfristige Investitionen in die Ausbildung und bessere Arbeitsbedingungen für jene, die bereits hier leben. Es gibt genügend Menschen, die bereit wären, in der Pflege zu arbeiten - wenn die Rahmenbedingungen endlich stimmen." Kritik übte Hebenstreit auch an der FPÖ: Diese habe ihr Versprechen gebrochen, die Arbeitsmigration zurückzuschrauben.
"Es ist höchste Zeit, die Rahmenbedingungen für die Pflege in Niederösterreich nachhaltig zu verbessern", forderte Hergovich in einer Aussendung. "Niedrige Löhne, schlechte Arbeitszeiten und zu wenig Personal verschrecken viele Interessierte." Die Anwerbung von Pflegekräften aus Vietnam sei nicht nur teuer und kompliziert, sondern auch "eine Missachtung der österreichischen Fachkräfte", meinte der SPÖ-Landesparteivorsitzende.
Ab März absolvieren 150 Personen aus Vietnam nach einem Deutschkurs in ihrem Heimatland in zwei Jahrgängen die Ausbildung zur Pflegeassistenz am "International Nursing Center" der IMC Fachhochschule Krems. Nach einer Prüfung erhalten sie einen Arbeitsplatz an einem Standort der NÖ Landesgesundheitsagentur. Die ersten 41 Auszubildenden wurden am Montag in Krems begrüßt.
NIENBURG - DEUTSCHLAND: FOTO: APA/APA/dpa/Sina Schuldt