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Österreichisch-tschechisches Projekt jagt Borkenkäfer mithilfe von KI

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Aktualisiert
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Der Klimawandel belastet die Wälder und begünstigt die Vermehrung des Borkenkäfers
©APA, dpa, Philipp von Ditfurth
Das Interreg-Projekt SMARTbeetle mit Partnern aus Oberösterreich und Tschechien will wirksamere und umweltfreundlichere Lockstoffe für den Borkenkäfer finden. Dabei setzt man auf KI, um die richtige Pheromonmischung für die Schädlingsfallen zu entwickeln, berichtete die oberösterreichische Standortagentur Business Upper Austria in einer Presseaussendung am Mittwoch.

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Die extreme Dürre aufgrund des Klimawandels belastet die Wälder und begünstigt die Vermehrung des Borkenkäfers (). Massives Waldsterben in Österreich und Tschechien ist die Folge. Gängige Pestizide oder Fangfallen sind nicht wirksam genug, weil seit Jahrzehnten derselbe Lockstoff verwendet wird. SMARTbeetle (Smell-based Molecular Artificial Intelligence to Fight Bark Beetle) will mit biologischen Methoden und künstlicher Intelligenz optimierte Pheromonmischungen entwickeln, um die Effektivität von Fallen zu steigern, Nichtzielarten zu schonen und weniger Pestizide einzusetzen.

"Künstliche Intelligenz wirkt als Booster für die Entwicklung von Pheromonfallen, indem sie Vorhersagemodelle für Rezeptor-Liganden-Interaktionen bereitstellt. Durch das Screening von Tausenden potenzieller Pheromonkandidaten können die vielversprechendsten Varianten gezielt in Laborexperimenten und Feldversuchen getestet werden, was wertvolle Ressourcen spart und die Entdeckung effektiverer Lockstoffe aus einem größeren Kandidatenpool ermöglicht", erklärt Manuela Geiß, Senior Researcher Data Science beim federführenden Software Competence Center Hagenberg.

"Die grenzüberschreitende Kooperation zwischen wissenschaftlichen Einrichtungen fördert auch den Dialog zwischen Behörden und Waldbesitzern beider Länder. Der Austausch von Daten und Erfahrungen verbessert die Überwachung der Borkenkäferpopulationen und ermöglicht frühzeitige Gegenmaßnahmen", ist Simona Standler, Projektmanagerin im Softwarepark Hagenberg, überzeugt.

Die sieben Partner Software Competence Center Hagenberg GmbH, FH OÖ Research and Development, TU Vienna und Business Upper Austria aus Österreich sowie University of South Bohemia, Mendel University Brno und Forestry and Game Management Research Institute aus Tschechien arbeiten vier Jahre (bis November 2028) an dem Projekt. Es wird von der EU im Rahmen des Interreg-Programms Österreich - Tschechien gefördert.

FREIBURG - DEUTSCHLAND: FOTO: APA/APA/dpa/Philipp von Ditfurth

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