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Operation bei Blinddarmentzündung besser als Antibiotika

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Medizinische Behandlungen sind seit einigen Jahren auch bei Appendizitis ein diskutiertes Feld
©APA/ROLAND SCHLAGER
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Wenn Kinder eine Blinddarmentzündung haben, ist eine Operation besser als der Versuch, die Entzündung mit Antibiotika zum Abklingen zu bringen. Belege dafür hat eine Ende vergangener Woche im "Lancet" erschienene internationale Studie erbracht.

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Im Sinne wachsender Bemühungen zur "Deeskalierung" medizinischer Handlungen ist seit einigen Jahren auch die Appendizitis ein diskutiertes Feld. "In der wissenschaftlichen Literatur hat die Förderung eines Managements der unkomplizierten Blinddarmentzündung ohne Operation zugenommen. Wir haben untersucht, ob eine Behandlung von Kindern mit einfacher Appendizitis per Antibiotika schlechter (oder eventuell besser; Anm.) als die Entfernung des Wurmfortsatzes ist, indem wir die Versagerraten für die beiden Therapieformen verglichen haben", schrieben Peter Shawn von der Abteilung für Chirurgie des Children's Mercy Krankenhauses in Kansas City (US-Bundesstaat Minnesota) und seine Co-Autoren aus den USA, Kanada, Finnland, Schweden und Singapur in ihrer wissenschaftlichen Arbeit (DOI: 10.1016/S0140-6736(24)02420-6).

Die Wissenschafter nahmen 936 Kinder zwischen fünf und 16 Jahren mit Verdacht auf eine Blinddarmentzündung (klinische Untersuchung, Bildgebung) ohne Komplikationen (keine Perforation des Darmes) in die Studie auf. Per Zufall wurden die jungen Patienten zur Hälfte einer von zwei Gruppen zugeteilt: Operation oder Antibiotika.

Zwölf Monate danach konnte der Ausgang der Appendizitis je nach einer der beiden therapeutischen Strategien bei 846 (90 Prozent) der Kinder erhoben werden. Als Versagen war das Nichtvorhandensein einer Appendizitis laut dem Pathologiebericht nach der Operation in der einen Gruppe bzw. die Notwendigkeit eines chirurgischen Eingriffs trotz vorheriger Antibiotikatherapie festgelegt worden.

Die Wissenschafter: "Zu einem Versagen der Behandlung kam es bei 153 (34 Prozent) von 452 Patienten in der Antibiotika-Gruppe - verglichen mit 28 (sieben Prozent) von 394 Patienten in der Gruppe mit chirurgischer Entfernung des Appendix."

Fazit der Experten: "Basierend auf einem Grenzwert von 20 Prozent Unterschied zur Klassifizierung (der Antibiotikatherapie; Anm.) als nicht unterlegen (im Vergleich zur Operation; Anm.) war die Antibiotikabehandlung einer Blinddarmentzündung ohne Perforation des Darmes schlechter als die Operation mit Entfernung des Blinddarms."

WIEN - ÖSTERREICH: FOTO: APA/ROLAND SCHLAGER

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