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Nächste Woche beginnt die Zentralmatura

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Große Änderungen bei der schriftlichen Reifeprüfung gibt es heuer nicht
©APA, EVA MANHART
Nächste Woche geht die heurige Reifeprüfungs-Saison in die heiße Phase: Am Montag (5. Mai) beginnt mit den Griechisch-Klausuren die Zentralmatura - aber nur für 32 Prüflinge. Etwas mehr werden am 6. Mai im Fach Latein antreten, bevor es am 7. Mai bei Deutsch für alle rund 41.400 Maturanten ernst wird. Tags darauf steht mit Mathematik das Fach mit der höchsten Fünferquote auf der Tagesordnung, mit Englisch am 9. Mai ist dann für die meisten die schriftliche Matura gelaufen.

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Abgeschlossen wird die Zentralmatura dann mit den Klausuren in Französisch und der Minderheitensprache Slowenisch (12. Mai), Spanisch bzw. den anderen beiden Minderheitensprachen Kroatisch und Ungarisch (13. Mai) sowie Italienisch (14. Mai). Das einzige Fach, in dem die Klausuren für alle teilnehmenden Schülerinnen und Schüler einheitlich sind, ist dabei Deutsch. In allen anderen Gegenständen gibt es Unterschiede je nach Schultyp oder bei Fremdsprachen nach Anzahl der unterrichteten Jahre.

Große Änderungen bei der schriftlichen Reifeprüfung gibt es heuer nicht - anders als bei der vorwissenschaftlichen Arbeit (VWA). Seit diesem Schuljahr gibt es an den AHS keine Verpflichtung mehr, im Rahmen der Matura eine 40.000 bis 60.000 Zeichen lange Vorwissenschaftlichen Arbeit (VWA) zu verfassen. Es kann nun auch das Ergebnis eines forschenden, gestalterischen oder künstlerischen Prozesses als "Abschließende Arbeit" vorgelegt oder - nur bis 2028/29 - eine zusätzliche mündliche oder schriftliche Prüfung gewählt werden.

Vermutlich auch aufgrund der erst Mitte des Vorjahrs beschlossenen kurzfristigen Änderung blieb knapp die Hälfte der Maturantinnen und Maturanten aber noch bei der VWA: 44 Prozent haben ihr gewähltes und bereits genehmigtes Thema beibehalten. 54 Prozent wählten die zusätzliche mündliche oder schriftliche Prüfung. Nur vergleichsweise wenige haben sich für die neue "Abschließende Arbeit" entschieden, nämlich 371. Konkret haben 54 Jugendliche eine forschende, 149 eine gestalterische und 168 eine künstlerische Arbeit erstellt. Das kann etwa ein Multimediaprodukt, eine Videoreportage, ein Podcast oder eine empirische Erhebung und deren Interpretation sein.

Zurück zur Zentralmatura: Wie viele Schülerinnen und Schüler bei der heurigen Zentralmatura tatsächlich antreten, kann im Vorhinein nicht gesagt werden. Für das Fach Deutsch, wo die Klausur für alle Maturantinnen und Maturanten Pflicht ist, wurden laut Bildungsministerium jedenfalls an den Gymnasien knapp 19.800 Aufgabenhefte bestellt, an den Berufsbildenden Höheren Schulen (BHS; etwa HAK, HTL, Bafep) waren es noch einmal rund 21.600. Für Mathematik bzw. Angewandte Mathematik gab es insgesamt rund 40.100 Bestellungen, für Englisch 25.800. Deutlich weniger Prüflinge gibt es in den anderen lebenden Fremdsprachen, bei Französisch etwa sind es nicht einmal 1.800. Für Latein wurden immerhin knapp 2.300 Prüfungshefte geordert, für Altgriechisch gerade einmal 32. Dazu kommen noch jene Personen, die zur Berufsreifeprüfung antreten.

Von den im Zuge der Pandemie eingeführten Erleichterungen (längere Arbeitszeit, freiwillige Mündliche Matura etc.) ist nur noch eine, dafür aber die wohl wichtigste Änderung ins Dauerrecht übernommen worden: Seit 2020 wird die Zeugnisnote der letzten Klasse in die Maturanote eingerechnet. Steht man nach der Einrechnung der Jahresnote genau zwischen zwei Noten, "sticht" die Klausurnote. Wer ein Befriedigend oder eine bessere Note im Jahreszeugnis hatte, ist durch die Regelung vorm Durchfallen damit weitgehend geschützt. Nur wenn man weniger als 30 Prozent der möglichen Punkte erreicht, setzt es unabhängig von der Jahresnote automatisch einen Fünfer. Ausbessern kann man diesen bei einer Kompensationsprüfung am 27. oder 28. Mai.

Auf die schriftliche Matura folgt dann ab Ende Mai die mündliche Reifeprüfung. Auch bei ihr werden die Zeugnisnoten in die Maturanote einbezogen.

WIEN - ÖSTERREICH: FOTO: APA/EVA MANHART

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