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Mini-Impaktgefahr: ESA blickt auf kürzlich entdeckten Asteroiden

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Kommt der Komet, oder kommt er zu spät
©APA/APA/WAA/MICHAEL J€GER,GERALD RHEMANN UND
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Der am 27. Dezember 2024 von einem im Teleskop des Asteroidenwarnsystems (ATLAS) in Río Hurtado (Chile) entdeckte "Asteroid 2024 YR4" entpuppte sich nach ersten Analysen als unwahrscheinlicher Kandidat für einen Einschlag. Da das Objekt zwischen 40 und 100 Meter Durchmesser haben dürfte und eine 1,2-Prozent-Wahrscheinlichkeit bestehe, dass es am 22. Dezember 2032 zum Impakt kommt, führt ihn die Europäische Weltraumbehörde ESA nun auf Platz eins der Asteroiden-Bedrohungen.

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Ein Einschlag eines Objekts dieser Größe komme laut ESA-Angaben nur alle paar tausend Jahre vor. Unter ungünstigen Umständen könne ein solcher Einschlag durchaus signifikante, regionale Zerstörungen anrichten. Die Berechnungen der ESA, die am gestrigen Mittwoch in Brüssel die 17. Europäische Raumfahrt-Konferenz abgeschlossen hat, würden mit jenen der US-Raumfahrtbehörde NASA zusammenpassen. Die nun berechnete Wahrscheinlichkeit von aktuell etwa 1,2 Prozent sei "eine der höchsten Wahrscheinlichkeiten für einen Einschlag eines Gesteinsbrockens von bedeutender Größe, die es je gab", schrieb David Rankin vom Teleskopsystem Catalina Sky Survey auf Bluesky mit Blick auf bisher erfasste Daten, die allerdings nur einen winzigen Zeitraum der Erdgeschichte umfassen.

Von der ESA hieß es, dass die berechnete Einschlagswahrscheinlichkeit eines noch fernen Asteroiden nach weiteren Beobachtungen oft auf null sinke. Der Asteroid ist derzeit etwa 27 Millionen Kilometer von der Erde entfernt. Auf der sogenannten Turiner Skala wird er mit 3 eingestuft.

Das bedeutet, dass es sich um eine engere Annäherung eines Himmelskörpers an die Erde handelt, die die Aufmerksamkeit von Astronomen erfordert. Liegt die Wahrscheinlichkeit eines Einschlags bei mindestens einem Prozent, schaltet sich das Internationale Asteroiden-Warnnetzwerk (IAWN) ein und sammelt Daten.

Sollte "2024 YR4" tatsächlich die Erde treffen, könnte er in der Atmosphäre explodieren und mit einer Druckwelle und Hitze Schäden anrichten, wie es hieß. Er könnte auch einen Krater mit einem Durchmesser von mehr als einem Kilometer verursachen. "2024 YR4" sei kein sogenannter "Planetenkiller", der das Leben auf der Erde auslöschen könnte, wurde der Leiter der Asteroidenabwehr bei der ESA, Richard Moissl, unter anderem im "Münchner Merkur" zitiert. "Es ist kein Grund zur Beunruhigung", sagte der Wissenschafter. "Wir gehen davon aus, dass es ein naher oder auch sehr erdnaher Vorbeiflug wird."

In den nächsten Monaten wird sich der Asteroid nach ESA-Angaben auf seiner langgestreckten Umlaufbahn um die Sonne zunächst von der Erde entfernen und aus dem Blickfeld verschwinden. Zu beobachten sei er dann erst wieder im Jahr 2028.

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