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Meta will TikTok-Stars abwerben

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Mark Zuckerberg

©Imago/UPI-Photo
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Zuckerberg nimmt dafür ordentlich Geld in die Hand nehmen und hat den Kurzvideo-Dienst von Instagram eigens hierfür verbessern lassen.

Die chinesische Social-Media-Plattform TikTok, die am Tag vor der Inthronisierung des neuen US-Präsidenten Donald Trump kurzzeitig pausierte, könnte ungeachtet des Aufschubs einer Zwangsstilllegung dennoch vor dem Aus stehen.

Das glaubt jedenfalls das Management des Internetgiganten Meta, der unter anderem WhatsApp, Facebook und Instagram betreibt. Meta-Chef Mark Zuckerberg versucht, die erfolgreichsten Stars von TikTok für seinen Kurzvideo-Dienst Reels abzuwerben.

Heimliche finanzielle Anreize

Nachdem Meta die erlaubte Länge von Videos offiziell erhöht und ein neues Bearbeitungs-Tool hinzugefügt hat, bietet das Unternehmen TikTok-Erstellern seit Kurzem die Möglichkeit, binnen drei Monaten bis zu 5.000 Dollar für das Posten von Reels auf Facebook und Instagram zu verdienen. Darüber hinaus offeriert Meta laut einem Bericht von The Information, heimlich Anreize in Höhe von mehreren 10.000 Dollar pro Monat, um namhafte TikTok-Creators zum Wechsel zu bewegen.

„Meta versucht seit Monaten die wackelige Situation von TikTok auszunutzen. Jetzt sind Metas Bemühungen, TikTok-Creators zu umwerben, von subtil zu offen übergegangen“, sagt Jasmine Enberg, Analystin beim Researcher Emarketer. Diese Kampagne kommt zu einem Zeitpunkt, zu dem die Zukunft von TikTok in den USA ungewiss ist. Die Plattform soll sich laut einem US-Gesetz von ihrem chinesischen Eigentümer ByteDance trennen oder in den Vereinigten Staaten verboten werden.

Zuckerberg buhlt um Trumps Gunst

In einer seiner ersten Amtshandlungen hat Trump seinen Generalstaatsanwalt angewiesen, die Umsetzung des Gesetzes um 75 Tage zu verschieben. Am selben Tag kündigte Instagram-Chef Adam Mosseri an, dass auf Reels geteilte Videoschnipsel nun drei Minuten statt der vor mehr als zwei Jahren festgelegten 90 Sekunden lang sein dürfen.

Das TikTok-Verbotsgesetz wurde aufgrund von Bedenken verabschiedet, dass die chinesische Regierung die App nutzen könnte, um Amerikaner auszuspionieren oder die öffentliche Meinung in den USA durch Datenerfassung und Manipulation von Inhalten subtil zu beeinflussen. Zuckerberg versucht unterdessen, die Gunst Trumps zu gewinnen, unter anderem bei einem gemeinsamen Essen, bei dem er den Präsidenten überschwänglich lobte.

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