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Lehrer-Studie: Schon jetzt fast flächendeckend Handyregeln an Schulen

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53 Prozent berichten von einem Verbot im Unterricht, weitere 40 Prozent von Regeln
©APA/APA/dpa-Zentralbild/Jens Kalaene
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Kärnten plant an Volksschulen ein Handyverbot während des Unterrichts, in der Steiermark soll es bis zur 7. Schulstufe gelten und auch Wiens NEOS-Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr plädiert für ein Handyverbot bei den Jüngsten. Eine aktuelle Befragung von Bundesverlag Schulbuch (öbv) und Uni Linz zeigt, dass die Schulen schon jetzt fast flächendeckend autonom die Handynutzung beschränken. 53 Prozent berichten von einem Verbot im Unterricht, weitere 40 Prozent von Regeln.

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Die Vorgaben unterscheiden sich dabei je nach Altersgruppe deutlich: So berichteten bei der nicht repräsentativen Erhebung 80 Prozent der Volksschullehrerinnen und -lehrer, dass an ihrer Schule die Handynutzung im Unterricht verboten ist. Weitere 16 Prozent berichteten von Regeln. Beim befragten Mittelschul-Lehrpersonal waren es 58 bzw. 42 Prozent. Deutlich seltener sind Verbote hingegen bei den älteren Schülerinnen und Schülern: An den Berufsbildenden mittleren und höheren Schulen (BMHS) etwa gaben nur 23 Prozent an, dass das Mobiltelefon im Unterricht nicht genutzt werden darf. 52 Prozent berichteten von Regeln. In den Pausen gibt es über alle Schulformen hinweg laut 63 Prozent der Befragten ein Handyverbot, 16 Prozent berichteten von Regeln.

Von den befragten Lehrern werden die Handyverbote bzw. Regeln zur Mobiltelefonnutzung an ihren Schulen überwiegend befürwortet. 73 Prozent sehen derartige Vorgaben im Unterricht positiv, 16 Prozent neutral und acht Prozent negativ. Etwas weniger sind es bei einem Verbot bzw. einer Einschränkung in den Pausen (65, 20 bzw. 13 Prozent). Ein generelles Handyverbot an den Schulen würden sich laut Befragung drei Viertel der Lehrer wünschen (44 Prozent ja, 30 eher ja), auch hier wieder vor allem Lehrkräfte an Volks- und Mittelschulen.

Insgesamt sehen Lehrer, die ältere Schüler unterrichten, weniger Bedarf nach Einschränkungen bei der Handynutzung. Auch Lehrkräfte, die den pädagogischen Nutzen digitaler Medien und die Nutzung von Künstlicher Intelligenz durch Schüler positiv bewerten, wünschen sich laut Aussendung seltener ein Smartphone-Verbot bzw. Regeln bzw. befürworten das.

In der Befragung gehen 14 Prozent der Lehrkräfte davon aus, dass ihre Schülerinnen und Schüler ihr Smartphone oft für die Schule oder zum Lernen nutzen und 27 Prozent manchmal. Auch hier macht das Alter den Unterschied: Während von den Volksschullehrkräften angegebenen Werte noch relativ gering sind (vier Prozent oft, 13 manchmal), gehen an BMHS und Gymnasien die Befragten von einer Mehrheit aus, die das Smartphone auch für schulische Zwecke nutzt (BMHS: 29 Prozent oft, 41 manchmal; AHS: 16 bzw. 46 Prozent).

BERLIN - DEUTSCHLAND: FOTO: APA/APA/dpa-Zentralbild/Jens Kalaene

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