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Jüngste Ausgrabungen haben ein monumentales Grab ans Licht gebracht, das aus einer großen Wand mit mehreren Nischen besteht, die von einem Relief mit einer weiblichen und einer männlichen Figur, möglicherweise einem Ehepaar, überragt wird. Wegen der Symbolik der Frauenfigur schließen Archäologen, dass es sich um eine Priesterin der Ceres, der Göttin der Fruchtbarkeit, handelt. Die Merkmale der Skulpturen lassen auf eine Datierung in die späte republikanische Zeit schließen.
Der Fund ist Forschungsarbeiten im Gebiet außerhalb der Mauern von Pompeji zu verdanken, betonte der Leiter des archäologischen Parks von Pompeji, der deutsche Archäologe Gabriel Zuchtriegel, in einer Presseaussendung am Dienstag. Das von Juli 2024 an untersuchte Gebiet entspricht einem Bereich, der in den 1990er Jahren für den Bau der Doppelspur der regionalen Bahnlinie Circumvesuviana ausgegraben wurde. Bei Ausgrabungen im Jahr 1998 wurden bereits mehr als 50 Brandgräber entdeckt, die durch Stelen und ein bogenförmiges Grabdenkmal gekennzeichnet sind.
Die antike Stadt lag am Fuße des Vulkans Vesuv. Bei Ausbrüchen im Jahr 79 nach Christus hatten Asche, Schlamm und Lava die Siedlungen unter sich begraben und die Stadt teilweise konserviert. Im 18. Jahrhundert wurde Pompeji wiederentdeckt. Die Ausgrabungsstätte, die immer wieder sensationelle Funde zutage bringt, gehört zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Italien.
POMPEJI (POMPEI) - ITALIEN: FOTO: APA/APA/Parco archeologico di Pompe/ALFIO GIANNOTTI