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Sie verweist auf eine Studie, die in der Fachzeitschrift "Journal of Dairy Science" erschienen ist. Einer der am kontroversesten diskutierten Faktoren, der die Milchverdauung beeinflussen könnte, ist die genetische Variante des Milchproteins β-Casein. In allen Milchproben wurden die Haupt- und Nebeninhaltsstoffe der Milch mengenmäßig bestimmt. Anschließend wurden die Milchproben in vitro verdaut und auf verschiedenen Ebenen, von den großen Proteinen bis hin zu ihren Bausteinen, den kleinsten Peptiden und Aminosäuren, analysiert.
Es wurden keine Unterschiede in den Hauptinhaltsstoffen der Milch, im Fettsäuremuster, in den wichtigsten Milchproteinen und freien Aminosäuren gefunden - weder zwischen be- und enthornten Kühen noch zwischen solchen mit verschiedenen Varianten des β-Casein. Die β-Casein-Variante beeinflusste jedoch das Verdauungsmuster (Peptidmuster) von β-Casein im Magen. Die Abweichungen zeigten sich genau an den Stellen der Aminosäurenkette auf, an denen sich die A1- und A2-Variante des β-Caseins unterscheiden. Diese Differenzen glichen sich jedoch nach der Dünndarmpassage wieder aus.
Ob sich die Unterschiede auf die menschliche Verdauung und das Wohlbefinden auswirken, bedarf laut der Studie weiterer Untersuchungen. Vom Hornstatus war die Verdaulichkeit der Milch nicht beeinflusst.