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HPV-Impfung in den USA extrem erfolgreich

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Impfung in Österreich bis 30 kostenlos
©APA/APA/dpa/Stefan Puchner
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Der Siegeszug der HPV-Impfung (gegen Humane Papilloma Viren) kommt immer mehr bei den durch HPV verursachten Krebsarten an. In den USA ist laut neuesten Zahlen zwischen 2012 und 2019 die Häufigkeit von neuen Gebärmutterhalskrebs-Diagnosen um jährlich zwölf Prozent zurückgegangen. Die Sterblichkeit sank um 15 Prozent. Das haben jetzt US-Experten belegt.

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Gebärmutterhalskrebs - hier zu 90 Prozent und mehr - und HNO-Karzinome sind die häufigsten Folgen von HPV-Infektionen, die vom Körper nicht vollständig überwunden werden. Seit 2006/2007 gab es die ersten Impfstoffe. Doch in Österreich dauerte die Aufnahme der Immunisierung in das Gratis-Impfprogramm für Heranwachsende - am besten vor den ersten Sexualkontakten - bis zum Jahr 2014. Durch die hohen Kosten gab es bis dahin nur sehr wenige HPV-Impfungen.

Der Effekt der Immunisierung stellt sich in den Krebsstatistiken immer erst mit einigen Jahren Verspätung ein. Karzinome auf der Basis von HPV entwickeln sich zumeist langsam. Zunächst bemerkte man beispielsweise in Australien einen Rückgang der Gebärmutterhalskrebs-Vorstufen. Erst dann zeigte sich die schützende Wirkung auch bei den Karzinomen selbst.

Poria Dorali von der Abteilung für Öffentliche Gesundheit der Medizinischen Universität von South Carolina (Charleston) und ihre Co-Autoren haben jetzt die US-Daten vor Einführung der Impfung in den USA und im Zeitraum danach verglichen. Eine Empfehlung für die Impfung gab es in den USA ab Mitte des Jahres 2006. Die ersten Effekte zeigten sich etwa ab dem Jahr 2012. So verringerte sich die Häufigkeit von Gebärmutterhalskrebs in den USA bei den Frauen unter 25 Jahren um zwölf Prozent pro Jahr. In dem Zeitraum zwischen 2012 und 2019 entsprach das einer Reduktion um insgesamt 65 Prozent.

Für die Mortalitätsstatistik verglichen die Wissenschafter die Zeiträume zwischen 1992 und 1994 (vor Einführung der Impfung) bzw. zwischen 2013 und 2015 und 2019 bis 2021. "Aber von 2013-2015 bis 2019-2021 sank die durch Zervixkarzinome bedingte Mortalität um 15,2 Prozent pro Jahr. Das entspricht über den gesamten Zeitraum einer Reduktion der Todesfälle um 62 Prozent", schrieb dazu das Deutsche Ärzteblatt mit Hinweis auf die wissenschaftliche Arbeit im JAMA Network (US-Ärztegesellschaft AMA; doi:10.1001/jama.2024.22169).

Die Zahl der Todesfälle aufgrund von Gebärmutterhalskrebs reduzierte sich in den USA von 55 pro 100.000 Personenjahre im Zeitraum zwischen 1992 und 1994 auf 35 pro 100.000 Personenjahre im Zeitraum 2013/2015. In den Jahren 2019 bis 2021 waren es dann nur noch 13 Todesfälle pro 100.000 Personenjahre. Damit seien die Frauen mit der Impfung erstmals weitgehend vor Gebärmutterhalskrebs geschützt.

Die HPV-Impfung gehört seit 1. Juli 2024 für Personen vom neunten bis zum 30. Geburtstag zum kostenlosen Kinder-Impfprogramm in Österreich. Es ist die Gabe von zwei Dosen erforderlich. Die kostenlose HPV-Impfung für Personen bis zum 30. Geburtstag ist bis Ende 2025 begrenzt. Noch im Jahr 2007 hatte die damalige Gesundheitsministerin Andrea Kdolsky (damals ÖVP) entgegen heftiger Expertenkritik noch an der Verursachung aller Gebärmutterhalskarzinome durch chronische HPV-Infektionen und an der Sicherheit der Vakzine gezweifelt.

In Österreich wird Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom) jährlich bei rund 400 Frauen diagnostiziert. Es gibt rund 180 Todesfälle. Enorm wichtig ist eine regelmäßige Kontrolle beim Gynäkologen mit einer Abstrichuntersuchung. Experten haben aber auch jahrelang die niedrigen HPV-Impfraten in Österreich beklagt.

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