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Wenn sich Zellen teilen, werden die "Telomere" genannten DNA-Abschnitte an den Enden der Chromosomen kürzer. Diese Verkürzung ist mit Zellalterung und geringerer Immunfunktion verbunden. Sind die Schutzkappen zu kurz, hört die Zelle ganz auf, sich zu teilen. Beim Menschen wurden bereits in früheren Studien kognitive und soziale Faktoren mit der Veränderung der Telomere in Verbindung gebracht, bei Tieren seien solche Zusammenhänge noch nicht ausreichend erforscht, teilte die Vetmeduni mit.
Ein Team um Julia Weixlbraun vom Zentrum für Biologische Wissenschaften der Vetmeduni zeigte nun einen starken Zusammenhang zwischen der "Trainierbarkeit" von Hunden und der Veränderung der Telomere. Mit der Trainierbarkeit maßen die Wissenschafterinnen und Wissenschafter in Testsituationen, wie aufmerksam die Hunde waren und wie schnell sie die gestellten Aufgaben erfüllten.
Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass "eine höhere Trainingsfähigkeit die Telomerdynamik bei alternden Hunden positiv beeinflusst", so Weixlbraun. "Wir konnten sogar eine Verlängerung der Telomere beobachten." Andere Faktoren wie Alter, Geschlecht oder Ernährung seien dagegen in diesem Zusammenhang weniger wichtig.
In der Studie zeigte sich weiters, dass sich die Trainierbarkeit mit zunehmendem Alter nicht verändert. Für Weixlbraun legt das die Vermutung nahe, dass "die Telomerdynamik bei Hunden eher von einer sozialen Eigenschaft wie der Trainierbarkeit als vom Alter abhängt."
08.11.2024, Nordrhein-Westfalen, Dortmund: Hund Holly springt bei einem Agility Wettbewerb bei der Messe "Hund & Pferd" über ein Hindernis. Foto: Henning Kaiser/dpa +++ dpa-Bildfunk +++.