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Die französische Wissenschafterin wird überdies am Dienstagnachmittag (11.3.) einen öffentlichen Vortrag mit dem Titel "A fascinating journey to CRISPR-Cas: the revolution in gene-editing Technology" am Uni Wien-Standort in Wien-Landstraße halten. Zudem steht eine Erweiterung des in der Aula des Hauptgebäudes von Österreichs größter Hochschule befindlichen Denkmals "Nobelpreis und Universität Wien - Gruppenbild mit Fragezeichen" an. Die seit 2006 bestehende Installation werde um Porträts Charpentiers und des Physik-Nobelpreisträgers des Jahres 2022, Anton Zeilinger, erweitert. Für die Umsetzung zeichnet das Künstlerduo Bele Marx & Gilles Mussard verantwortlich, heißt es.
Das Ehrendoktorat erhält die 56-Jährige im Rahmen des "Dies Academicus", mit dem die Uni Wien heuer ihren 660-jährigen Gründungstag begeht. Charpentier, seit 2018 Leiterin der Max-Planck-Forschungsstelle für die Wissenschaft der Pathogene in Berlin, meinte einmal, sie habe einen "Heureka-Moment" in Wien gehabt, wie die Genschere funktioniert. Unter anderem mangels Karriereperspektiven in Wien wechselte sie aber 2009 an die Universität Umea (Schweden). 2012 veröffentlichte sie mit Jennifer Doudna, die an der University of California in Berkeley (USA) arbeitet, die Anleitung für den Schneidemechanismus im Fachjournal "Science".
Diese Veröffentlichung war der Schlüssel für die Zuerkennung des Nobelpreises, den sie zusammen mit Doudna entgegennahm. Das Nobelkomitee bezeichnete die wegweisende Technologie bei der Zuerkennung als "Werkzeug, um den Code des Lebens neu zu schreiben".