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Einige Bakterien produzieren schützende Enzyme, sogenannte Metallo-β-Lactamasen, um sich gegen bestimmte Antibiotika zu schützen. Dadurch werden Antibiotika gegen diese Bakterien unwirksam. Um dieses Problem zu lösen, hat die pharmazeutische Industrie kürzlich das Molekül Xeruborbactam entwickelt, wie die Uni Freiburg erklärte. Dieses Molekül blockiert die Wirkung der Schutz-Enzyme und kann so die Wirkung von Antibiotika wiederherstellen.
Die Freiburger Forschenden haben nun die Wirksamkeit dieses Moleküls gegen zwei resistente Bakterien untersucht, die in der Schweiz zirkulieren. Escherichia coli, ein Hauptverursacher von Harnwegsinfektionen und Pseudomonas aeruginosa, die Lungenentzündungen hervorrufen können. Die Resultate wurden in der Fachzeitschrift "Antimicrobial Agents and Chemotherapy" veröffentlicht.
Bei den E.-coli-Bakterien zeigte das Medikament demnach Wirkung. Gegen das Bakterium Pseudomonas aeruginosa war es den Forschenden zufolge aber deutlich weniger wirksam. "Diese Bakterien verfügen über einen effizienten Verteidigungsmechanismus: eine Art Pumpe, die nicht nur die Antibiotika, sondern auch den neuen Inhibitor aus der Zelle befördert, bevor sie ihre Ziele erreichen können", erklärt Studienleiter Laurent Poirel. Bestimmte Stämme dieses Bakteriums waren entgegen den Erwartungen der Forschenden sogar resistent gegen die Wirkung des neuen Medikaments. "Wir sind noch nicht am Ziel und die kontinuierliche Suche nach noch wirksameren Molekülen bleibt entscheidend", schloss Poirel.
ARCHIV - 10.04.2017, Bayern, Regensburg: Eine Petrischale mit MRSA-Keimen (Methicillin-resistenten Staphylococcus aureus), aufgenommen im Universitätsklinikum. (Zu dpa «Weniger Fälle von Krankenhauskeimen in Sachsen-Anhalt»). Foto: Armin Weigel/dpa +++ dpa-Bildfunk +++.