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Vom Jahr 2000 bis zum Jahr 2023 haben in Österreich laut den EPA-Angaben 382 Investoren insgesamt 1.527 Transaktionen rund um Technologiefinanzierungen für junge, innovative Firmen durchgeführt. Das Volumen wird in der am Donnerstag veröffentlichten Untersuchung für die Alpenrepublik mit gut drei Milliarden Euro beziffert. In den großen Staaten geht es naturgemäß um Summen in anderen Höhen. Im Vereinigten Königreich, Frankreich und Deutschland gab es insgesamt etwa 75.800 Transaktionen unterstützt von rund 6.100 Investoren, mit einem Gesamtvolumen von rund 392 Milliarden Euro.
Hervorgehoben zu Investitionsaktivitäten rund um Start-ups mit patentgestützten Technologien werden von der EPA in ihrer Mitteilung auch teils mit Österreich vergleichbare Länder wie Schweden und Belgien sowie die Niederlande, die Schweiz und Norwegen. Dort gab es zusammengezählt im Vergleichszeitraum gut 24.400 Transaktionen mit einem Volumen von mehr als 88 Milliarden Euro.
Der Bericht zeigt, dass in Europa meist große öffentliche Programme und spezialisierte private Geldgeber Technologie-Investitionen tätigen. Im Vergleich zu den USA tritt dabei eine deutliche Finanzierungslücke zu Tage. "Diese Finanzierungslücke verhindert, dass aus Innovationen skalierbare Start-ups werden, und treibt Unternehmen ins Ausland. Um europaweit wieder nachhaltiges Wachstum zu ermöglichen, müssen wir diese Lücke schließen", sagt EPA-Präsident António Campinos. Ähnlich argumentierte zuletzt Ex-EZB-Chef Mario Draghi in einem Bericht zur Zukunft der europäischen Wettbewerbsfähigkeit.
Die fünf wichtigsten Investoren im europäischen Netzwerk der Co-Investoren sind bedeutende öffentliche Einrichtungen, die sich auf die Technologiefinanzierung spezialisiert haben. Wie in Gesamteuropa liegt auch in Österreich das European Innovation Council (EIC) ganz vorne. Dahinter kommt hierzulande der aws Gründerfonds.
Eröffnung der Startup Labs Vienna Biocenter in Neu Marx am Donnerstag, 30. Juli 2020. Im Bild: Laborszene in einem der Startup Labs.