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Die Pupillenschwankungen im Schlaf zeigen laut ETH Zürich, dass sich das Gehirn auch im Schlaf in einem ständigen Wechsel zwischen einem höheren und niedrigeren Aktivierungsniveau befindet. Die Resultate wurden in der Fachzeitschrift "Nature Communications" veröffentlicht.
Um unter die Augenlider schlafender Menschen zu schauen, haben Wissenschafterinnen und Wissenschafter der ETH Zürich eine neue Methode entwickelt. Über ein offenes Auge klebten sie dafür ein spezielles durchsichtiges Pflaster. Die größte Sorge der Forschenden sei dabei gewesen, dass die Probanden nicht mit offenen Augen schlafen könnten. "Aber in einem dunklen Raum vergessen die meisten, dass das Auge noch offen ist und können trotzdem schlafen", erklärte der Erstautor der Studie, Manuel Carro Domínguez.
Das Verständnis der Pupillendynamik während des Schlafs könnte den Forschenden zufolge wichtige Hinweise für die Diagnose und Behandlung von Schlafstörungen und anderen Erkrankungen liefern.
Die Technik zum Überwachen der Pupillen während des Schlafs soll zudem künftig auch außerhalb des Schlaflabors eingesetzt werden. Sie könnte laut der ETH Zürich zum Beispiel in Spitälern helfen, das Aufwachen von Koma-Patienten zu überwachen oder Schlafstörungen genauer zu diagnostizieren.
(Fachartikelnummer DOI: 10.1038/s41467-025-57289-5)