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Zwei große Orchesterkonzerte zu Bruckners 200. Geburtstag

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Oberösterreich feiert seinen bekanntesten klassischen Komponisten
©APA/APA/THEMENBILD/BARBARA GINDL
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Mit zwei großen Konzerten feiert die das "Brucknerjahr" veranstaltende OÖ KulturEXPO Anton Bruckner 2024 den 200. Geburtstag des Komponisten am 4. September. Vormittags gastieren das Bruckner Orchester Linz und namhafte Solisten unter Markus Poschner im Stift St. Florian. Am Abend spielt das Cleveland Orchestra unter Franz Welser-Möst ein Geburtstags-Open-Air in Ansfelden. Bis Mitternacht widmet das Ars Electronica Festival seine Eröffnung im Linzer Mariendom dem Jubilar.

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Hardcore-Fans sollten ausgeschlafen sein - die "Geburtstagsparty" dauert 24 Stunden und startet um Mitternacht. Der Tag sei Ausdruck des ganzen Jahres, "das kulminiert nur mehr", sagte Norbert Trawöger, Leiter der OÖ KulturEXPO Anton Bruckner 2024. Von 0.00 bis 4.00 Uhr kann man am 4. September im Linzer Mariendom den "Silent Echoes" des US-amerikanischen Klangkünstlers Bill Fontana lauschen, der die verstummten Glocken von Notre Dame mit dem schmelzenden Dachstein-Gletscher in Dialog treten lässt. Ab 5.00 Uhr improvisieren dann unter dem Titel "Bruckners Erwachen" im Alten Dom Organistinnen und Organisten aus Österreich, Deutschland und Spanien. Wer schon so früh den Weg in die Kirche findet, wird mit Kaffee und Kipferln belohnt. Vor dem Bruckner-Geburtshaus in Ansfelden bringen zur überlieferten Geburtsstunde um 4.30 Uhr das Blechbläserquintett quinTTTonic Ensemble, Josef Baiers Wasserorgel und die Komponistin und Improvisatorin Cordula Bösze dem Jubilar ein Ständchen.

Bevor im Stift St. Florian um 11.00 Uhr das Festkonzert des Linzer Bruckner Orchesters beginnt, zeigt die Choreografin und Tänzerin Silke Grabinger mit ihrem Ensemble im Kloster noch die Tanzperformance "Compositional transfer inbodied - I ANTON". Danach wird das Bruckner Orchester Linz in der Stiftsbasilika Bruckners "Te Deum" und seine "Neunte" interpretieren. Am Abend ist das von Markus Poschner dirigierte Konzert auch auf ORF III zu sehen bzw. zu hören.

Um 17.00 Uhr führt Trawöger durch die Ausstellung zum Brucknerjahr - "Wie alles begann. Bruckners Visionen" - im Stift St. Florian. Danach, um 19.00 Uhr, bestreitet das Cleveland Orchestra unter Franz Welser-Möst das Hauptkonzert unter freiem Himmel. Neben der Pfarrkirche Ansfelden werden unter dem Titel "Happy Birthday, Anton!" Teile von Richard Wagners Oper "Tristan und Isolde" und Bruckners Vierte Sinfonie ("Romantische") erklingen.

Der Tag endet, wo er begonnen hat - im Linzer Mariendom. Dort übernimmt das Ars Electronica Festival mit seiner Eröffnung. Empfangen werden die Gäste ab 20.00 Uhr vom japanischen Kollektiv Electronicos Fantasticos! um Ei Wada, das mit recycelten elektronischen Instrumenten musiziert, auf dem Domplatz. Drinnen wartet um 22.00 Uhr das Orgelkonzert bzw. "Quantenphysikexperiment", so Festivaldirektorin Veronika Liebl, "BruQner. The Sound of Entanglement" mit zwei Orgeln und verschränkten Photonen als Dirigenten für Bruckners Perger Präludium. Das Ensemble NoFive verschmilzt anschießend in "Bruckner x Pop x No Wave" Bruckners Fünfte mit dem ikonischen "Seven Nation Army"-Riff der White Stripes zu "einer richtigen Explosion", so Trawöger.

Damit auch die Kleinsten mitfeiern können, entstand in enger Zusammenarbeit mit dem Anton Bruckner 2024-Kulturvermittlungsteam im Carlsen Verlag ein eigenes Pixi-Buch, das am 4. September in allen oberösterreichischen Kindergartengruppen gelesen werden kann und auch an öffentliche Büchereien und Bibliotheken ausgeliefert wird.

(S E R V I C E - https://www.anton-bruckner-2024.at/)

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