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Zverev meistert 2. Wien-Hürde - Paul und Tiafoe out

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Zverev gab sich auch im Achtelfinale keine Blöße
©APA/APA/EVA MANHART/EVA MANHART
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Alexander Zverev hat sich souverän seinen Platz im Viertelfinale der Tennis-Erste-Bank-Open gesichert. Der topgesetzte Deutsche besiegte den US-Amerikaner Marcos Giron am Mittwoch im ersten Achtelfinalspiel des Turniers mit 6:2,7:5. Nächster Gegner am Freitag ist der Italiener Lorenzo Musetti, der aufgrund einer Erkrankung des Franzosen Gael Monfils kampflos aufstieg. Das Aus kam mit Stockholm-Sieger Tommy Paul und Frances Tiafoe für die Nummern vier und fünf des Turniers.

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Der Weltranglistenzwölfte Paul, der diese Saison drei Turniere gewonnen hat, unterlag in seinem Erstrundenspiel seinem 23-jährigen US-amerikanischen Landsmann Brandon Nakashima in der Wiener Stadthalle mit 4:6,4:6 und verlor damit auch das vierte direkte Duell. Nakashimas nächster Gegner ist der Russe Karen Chatschanow, der den Brasilianer Thiago Seyboth Wild mit 6:2,6:4 ausschaltete. Tiafoe absolvierte bereits sein Achtelfinale, im spannendsten Spiel der diesjährigen Auflage zog er nach mehr als drei Stunden gegen den italienischen Kitzbühel-Champion Matteo Berrettini mit 3:6,7:6(6),3:6 den Kürzeren.

Der auf Position drei eingestufte Bulgare Grigor Dimitrow bezwang in der 1. Runde den Chinesen Zhang Zhizhen mit 6:4,7:5 und trifft nun auf Tomas Machac. Der Tscheche behielt am Heumarkt gegen den Ungarn Fabian Marozsan mit 7:6(5),6:1 die Oberhand.

Zverev hatte etwas mehr Mühe als am Montag im Auftaktspiel gegen Österreichs Zukunftshoffnung Joel Schwärzler. Während der Vorarlberger beim 2:6,2:6 nur in den ersten drei Games richtig mitgehalten hatte, schaffte Giron das im ersten Satz bis zu Zverevs Break zum 4:2. Im zweiten Durchgang servierte der Ranglisten-48. konstant gut und schaffte beinahe den Sprung ins Tiebreak. Nach vergebenen Chancen von Giron auf das 6:6 nutzte die Nummer drei der Welt aber den ersten Matchball nach 1:13 Stunden zum 7:5. Zverev stand nur fünf Minuten länger auf dem Platz als gegen den 18-jährigen Schwärzler.

"Ich denke, dass ich ein recht gutes Match gespielt habe und er es mir dann schwierig gemacht hat im zweiten Satz. Natürlich bin ich sehr glücklich, dass ich bei 6:5 noch das Break gemacht habe, weil im Tiebreak kann immer alles passieren", resümierte Zverev. Auch aufgrund seiner guten Beziehung zu Österreichs langjährigem Aushängeschild Dominic Thiem fühle er sich in Wien "ein bisschen" wie ein Lokalmatador. "Wien ist wunderschön, ich liebe es hier zu spielen und die Atmosphäre, und hoffe, dass ich mindestens bis Sonntagabend oder Montagfrüh noch hier bin."

Klares Ziel beim mit 2,626 Millionen Dollar dotierten Hartplatz-Event ist der zweite Triumph nach 2021. Zum vierten Mal ist er in Wien im Hauptbewerb dabei, 2023 hatte er im Viertelfinale gegen den Russen Andrej Rublew in drei Sätzen verloren.

Nakashima startete gegen Paul mit einem Break in die Partie. Einen weiteren Aufschlagverlust konnte Letzterer beim Stand von 2:4 aus seiner Sicht gerade noch verhindern, zudem bei 3:5 einen Satzball abwehren. Beim Service des Gegners war der Favorit machtlos, Nakashima servierte zu Null zum 6:4 aus. Im zweiten Durchgang war wieder ein Break entscheidend, diesmal jenes zum 4:3. Im letzten Game lag Nakashima bei eigenem Aufschlag 15:40 hinten, schlug mit vier Punkten in Folge aber noch zurück und die Partie mit dem ersten Matchball für sich entscheiden.

Damit endete die Premiere der Nummer 38 der Welt in Wien siegreich. Paul hatte zuletzt in Stockholm beim 250er-Event auf dem Weg zum Turniersieg keinen Satz abgeben müssen. Im Kampf um einen Platz bei den ATP Finals, für das sich die besten acht Spieler des Jahres qualifizieren, liegt er auf Platz elf. Dimitrow ist vor ihm Zehnter.

Der 33-jährige Ranglistenneunte fixierte den Achtelfinaleinzug mit dem zweiten Matchball nach 1:38 Stunden. Im vergangenen Jahr war er in der Runde der letzten 16 gescheitert, sein bestes Abschneiden bei inklusive heuer sieben Teilnahmen in Wien war das Halbfinale 2022. Sollte Dimitrow dort hinkommen würde eine Serie weitergehen, ist er doch 2024 in jedem von ihm bestrittenen Indoor-Event zumindest ins Semifinale gekommen.

Berrettini hätte den Krimi gegen Tiafoe im zweiten Satz entscheiden müssen, vergab da aber bei 5:4 einen und im Tiebreak zwei weitere Matchbälle. Aus dem Konzept bringen ließ er sich nicht, in Durchgang drei nutzte er seine fünfte Möglichkeit. Damit ist mit Tiafoe der Wien-Finalist von 2021 ausgeschieden und der dritte Gesetzte. Zuvor hatte es neben Paul schon den Australier Alexei Popyrin erwischt.

Im Doppel-Bewerb halten Alexander Erler und Lucas Miedler Österreichs Fahne hoch. Das ÖTV-Duo stieg mit einem harterkämpften 7:6(2),4:6,10:8-Sieg gegen Machac/Zhang ins Turnier ein. Im Match-Tiebreak konnte ein 2:7-Rückstand noch wettgemacht und dann der erste Matchball verwertet werden. Der Tiroler und der Niederösterreicher haben somit weiter die Möglichkeit auf ihren siebenten gemeinsamen Titel auf der Tour, Nummer sechs hatten sie am Sonntag in Antwerpen geholt. In Wien haben Erler/Miedler vor zwei Jahren triumphiert.

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