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Zu Gutscheinen, die überall gefragt waren, berichtete Wohlmut: "Das freut den Handel, denn zumeist geht es beim Einlösen dann so um 15 bis 20 Prozent über den Gutscheinwert hinaus." Gut gehen würden zu Weihnachten stets Uhren, Schmuck und Spielwaren.
In der steirischen Landeshauptstadt hatte es in der Früh leicht geschneit, was zusätzlich für weihnachtliche Stimmung gesorgt haben dürfte - Stimmung ist für den Umsatz oft mitentscheidend. Gut besucht waren schon am frühen Nachmittag die Christkindlmärkte mit Heißgetränk- und Naschangebot. Ein junger Mann gestand seinem Freund am Glühweinstand: "Jetzt habe ich schon 60 Euro ausgegeben und noch nicht ein einziges Weihnachtsgeschenk gekauft."
Wenn sich der vierte Samstag auch so entwickle, mit dem Montag vor dem Heiligen Abend dazu, dann liege man über den Vorjahresumsätzen, prognostizierte Wohlmut. Die Frequenzen in der Salzburger Altstadt und Einkaufszentren wurden ebenso als gut beschrieben. "Auch der Packerl-Index stimmt", sagte der Obmann der Sparte Handel in der Wirtschaftskammer Salzburg, Johann Höflmaier. Das Einkaufsverhalten setze sich positiv fort, mit einem starken Abschluss könnte das ein leichtes Plus gegenüber dem Vorjahr geben. "Trotz aller Widrigkeiten ist das Christkind ein stabilisierender Faktor und bringt ein positives Signal für den Handel." Die Sparquote sei bei den Weihnachtseinkäufen ausgesetzt, sagt Höflmaier.
In der Salzburger Altstadt waren bereits am Vormittag sehr viele Menschen in den beiden Einkaufsstraßen Getreide- und Linzergasse unterwegs. "Es ist sehr viel los in der Stadt auch in den letzten Wochen schon", sagt der Geschäftsführer des Altstadtverbandes Roland Aigner. "Die Menschen wollen rausgehen. Eine Kaufzurückhaltung ist schon da, aber es wird gekauft."
Der vorletzte Einkaufssamstag vor Weihnachten sorgte auch in Tirol für volle Einkaufszentren und in Innsbruck für eine gut besuchte Innenstadt. Bei trockenem Wetter strömten die Menschen in die Kaufhäuser und auf die Christkindlmärkte. Die Händler sind zufrieden, sagte der Obmann des Innsbrucker Zentrumvereins Michael Perger: "Sowohl Frequenz als auch Umsätze lagen über dem Vorjahr". Besonders gefragt seien Schmuck und Textilien gewesen.
Die Plusgrade hätten neben dem großen Andrang auf den Christkindlmärkten in der Innenstadt für eine längere Verweildauer gesorgt, meinte Perger. Auch die Ankunft von Gästen aus aller Welt habe das Weihnachtsgeschäft, insbesondere am Wochenende, noch einmal deutlich angekurbelt. "Der italienische Gast ist in dieser Zeit ein sehr gern gesehener, weil er im Handel und in der Gastronomie gut konsumiert. Die deutschen Gäste machen den stabilsten Teil aus und sind meist sehr loyal, oft sind es Stammgäste", sagte Perger.
Auch der stationäre Handel in der Landeshauptstadt Tirols habe davon profitiert. Insbesondere Bekleidungs- und Handwerksartikel seien stark nachgefragt gewesen. Trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten und negativer Stimmungsbilder in den Medien laufe "das Weihnachtsgeschäft in Innsbruck sehr gut", fasste Perger zusammen.