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Das Grüne Spitzenduo Daniela Zadra und Eva Hammerer bemühte sich, quer durch das Land, ihren Unterstützern an den Wochenmärkten die Aufwartung zu machen. Seitens der NEOS war ihre Spitzenkandidatin Claudia Gamon in Dornbirn nur wenige Meter neben Wallner postiert, später auch noch in Bregenz unterwegs. Der Listenerste der SPÖ Mario Leiter suchte den Heimvorteil in Bludenz.
Insgesamt schienen an den verschiedenen Orten die Wähler schon ein wenig ermüdet vom Doppel-Wahlkampf aus Nationalrats- und Landtagswahl. Relativ wenige Passanten suchten das Gespräch mit den jeweiligen Spitzenkandidaten. Immerhin die Wahlgeschenke fanden noch guten Absatz.
Für Vorarlberg ist aktuell eine besonders politik-intensive Phase. Denn nach Nationalrats- und Landtagswahl steht 2025 bereits die Gemeinderatswahl an, bei der die jeweiligen Gemeinderäte bzw. Bürgermeister-Ämter neu besetzt werden.
Die Landtagswahl wird am Sonntag relativ rasch vonstatten gehen. Die letzten Wahllokale schließen um 13 Uhr. Kurz danach werden schon die ersten Gemeinde-Ergebnisse vorliegen.
Auch wenn für die ÖVP deutliche Verluste erwartet werden, geht man allgemein davon aus, dass die Volkspartei recht sicher Platz eins behalten sollte. Rang zwei dürften mit starken Gewinnen die Freiheitlichen erobern. Sie sind auch wahrscheinlichster Koalitionspartner der Volkspartei.
Ob sich noch einmal eine Zweier-Koalition aus ÖVP und Grünen ausgehen würde, gilt als unsicher. Relativ unwahrscheinlich ist, dass eine Zusammenarbeit von Volkspartei mit SPÖ oder NEOS eine Mehrheit finden wird. Grundsätzlich wären sämtliche Parteien bei aller Kritik bereit, mit der ÖVP zu regieren. Der Landeshauptmann ließ sich bezüglich seiner Präferenzen zumindest öffentlich nicht in die Karten blicken. Einer Dreier-Koalition steht er jedoch sehr reserviert gegenüber und auch das Verhältnis zu den Grünen scheint nach zwei gemeinsamen Regierungsperioden abgekühlt.
Spannend macht die Wahl, dass eine einzige größere Umfrage zur Wahl veröffentlicht wurde und diese schon einige Wochen zurück liegt. Diese sah die ÖVP zwar vorne, der Vorsprung zu den Freiheitlichen waren aber im Vergleich zu vor fünf Jahren deutlich geschrumpft.