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Verletzungsgeplagter Superstar Nadal tritt mit 38 zurück

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Nadal hat beim Davis Cup im November seinen letzten Auftritt
©APA/APA (AFP)/MARTIN BERNETTI
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Das Ende hatte sich abgezeichnet, am Donnerstag war es soweit: Tennis-Superstar Rafael Nadal erklärte in einem Video seinen Rückzug vom Profisport. "Es waren schwierige Jahre, die letzten beiden im Speziellen", sagte der 38-jährige Spanier, Gewinner von 22 Grand-Slam-Turnieren und 92-facher ATP-Turniersieger. Nadal war zuletzt immer wieder von Verletzungen geplagt worden. Bei der Endrunde im Davis Cup vom 19. bis 24. November in Malaga wird er sein letztes Turnier bestreiten.

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"Ich glaube nicht, dass ich in der Lage gewesen bin, ohne Einschränkungen zu spielen", sagte Nadal im Rückblick auf die jüngste Zeit. Der verletzungsgeplagte Sandplatzkönig, der unter anderem mit seinen 14 Siegen bei den French Open für zahlreiche Tennis-Rekorde gesorgt hat, geht als einer der Größten seines Sports. Es sei "der richtige Zeitpunkt", betonte Nadal.

Bereits im Mai des Vorjahres hatte Nadal angekündigt, dass er 2024 seine ruhmreiche Karriere ausklingen lassen wolle. Einschränkend hatte er aber angefügt: "Ich kann es nicht 100 Prozent sagen, weil man nie weiß, was passiert."

Sein einstiger Dauerrivale Roger Federer, der 2022 zurückgetreten war, hatte Nadal zuletzt zu diesem Schritt ermutigt. "Die Zeit nagt an einem. Am Schluss ist es dann vielleicht auch hilfreich, eine Entscheidung irgendwann einmal zu treffen. Und dann, wenn es dann vorbei wäre, bist du auch einfach entspannt wieder und sagst: Ach, zum Glück kein Training, zum Glück keine Matches mehr", hatte der Schweizer am Rande des von ihm mitinitiierten Laver Cup in Berlin gesagt. Die Teilnahme am Mannschaftswettbewerb hatte Nadal absagen müssen.

Zuvor war Nadal aus Fitnessgründen auch bei den Grand-Slam-Turnieren US Open, Wimbledon und Australian Open nicht angetreten. Seinen letzten Auftritt auf der Grand-Slam-Bühne hatte Nadal im Mai bei den French Open, als er in der ersten Runde dem Deutschen Alexander Zverev glatt in drei Sätzen unterlag.

Unter den 15.000 Zuschauern waren nicht nur sein Sohn Rafael Junior und Ehefrau Xisca Perello, sondern auch die Tennisstars Novak Djokovic, Carlos Alcaraz und Iga Swiatek. Er sei "glücklich" darüber, sagte Nadal danach, "denn das bedeutet, dass ich ein positives Erbe hinterlassen habe".

Neben seinen 14 Siegen bei den French Open triumphierte Nadal auch viermal bei den US Open sowie je zweimal in Wimbledon und bei den Australian Open. Er war insgesamt 209 Wochen die Nummer eins der Weltrangliste und kassierte mehr als 134 Millionen Euro allein an Preisgeldern. 16 Mal maß er sich mit Dominic Thiem, der sich Ende Oktober beim Turnier in Wien ebenfalls von der Tennisbühne verabschiedet. Sechs dieser Duelle gingen immerhin an den Österreicher, das letzte davon 2020 bei den ATP-Finals. Gemeinsam mit Federer und Djokovic bildete Nadal die "Big Three", die das Herren-Tennis fast zwei Jahrzehnte dominierten.

Doch Nadals wuchtiger und laufintensiver Spielstil forderte seinen Tribut. Während seiner Laufbahn wurde der Mallorquiner immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen. Vor allem das Müller-Weiss-Syndrom, eine seltene Erkrankung, bei der Knochengewebe des Kahnbeins am Fußskelett abstirbt, machte ihm zu schaffen.

Teilweise schien er bei den vielen Comebacks auch Raubbau am eigenen Körper zu betreiben. "Mein Leben und Körper senden mir schon eine lange Zeit Signale", hatte Nadal im Frühling gesagt. Dennoch quälte er sich zurück auf den Court, weil er das Spiel, das er so liebt und das ihm so viel gegeben hat, ein letztes Mal genießen wollte. Und um adios zu sagen.

"Er hat für den Sport alles getan", sagte Federer: "Es wäre phänomenal, wenn er noch eine Saison dranhängen könnte, aber das kann nur Rafa selbst beantworten." Er hat es nun getan.

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