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Bei den Flüchtenden handle sich um libanesische und um syrische Staatsangehörige, teilte Grandi weiter mit. Das UNHCR unterstütze die Ankömmlinge an vier Grenzübergängen.
Der libanesische Regierungschef Najib Mikati hatte die Zahl der Menschen, die vor den israelischen Angriffen auf der Flucht sind, am Sonntag auf bis zu eine Million geschätzt. Es handle sich womöglich um die "größte Fluchtbewegung in der Geschichte des Landes".
Seit einer Woche fliegt Israel massive Luftangriffe gegen Ziele der mit der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas verbündeten und vom Iran unterstützten Hisbollah-Miliz im Libanon. Auch der Hisbollah-Beschuss auf Israel aus dem Libanon nahm in den vergangenen Tagen weiter zu, insbesondere nach der Tötung des langjährigen Hisbollah-Anführers Hassan Nasrallah am Freitag.
Laut Mikati ist schon jetzt die größte Zahl an Vertriebenen in der Geschichte des Landes. Im aktuellen Konflikt mit Israel könne es nur eine diplomatische Lösung geben: "Es gibt keine Wahl für uns als Diplomatie", erklärte er.
Seit Beginn der neuen Konfrontationen wurden im Libanon nach UNO-Angaben mehr als 210.000 Menschen vertrieben, unter ihnen etwa 120.000 Menschen allein im Verlauf der vergangenen Woche. Die Zahl könnte, auch gemessen an Erfahrungen des vergangenen Kriegs mit Israel im Jahr 2006, auch laut den Vereinten Nationen noch deutlich höher liegen.