von
"Aktuell wurde noch über eine Lizenzverlängerung verhandelt. Diese wird jedoch nicht mehr verlängert. Es dürfen daher ab heute keine Tupperware-Produkte mehr vertrieben werden. Damit ist auch ein weiterer Geschäftsbetrieb nicht mehr möglich", so Stephan Mazal vom Gläubigerschützer Creditreform am Donnerstag. Er betonte in einer Aussendung, dass es betriebswirtschaftlich nicht verständlich sei, dass die Lizenz nicht verlängert werde, da Tupperware Österreich erfolgreich fortgeführt werden könnte. Tupperware Österreich war für eine Stellungnahme kurzfristig nicht erreichbar.
Die Schuldnerin halte am Sanierungsplan fest und möchte den Gläubigern im Rahmen eines Liquidationssanierungsplans eine 20-Prozent-Quote bezahlen, so die Creditreform, die allerdings zu bedenken gibt: "Im Liquidationsfall stehen den Gläubigern im Wesentlichen das vorhandene Masseguthaben und die noch offenen Forderungen aus dem Geschäftsbetrieb abzüglich der weiteren Abwicklungs- und Schließungskosten sowie der Verfahrenskosten als Befriedigungsfonds zur Verfügung. Die Gläubiger würden damit eine jedenfalls unter den angebotenen 20 Prozent liegende Verteilungsquote erhalten."
Tupperware Österreich hatte Anfang Oktober 2024 ein Insolvenzverfahren ohne Eigenverwaltung angemeldet. Rund 16 Beschäftigte waren betroffen. Der Konzern hatte insgesamt 5.450 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in 41 Ländern. Hinzu kamen rund 465.000 eigenständige Verkaufsberater. Gegründet wurde die Firma 1938 von Earl Tupper.
Tupperware steht in Berlin Zehlendorf am 23.07.2020 an einem Marktstand. Foto: Wolfram Steinberg/dpa.