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"Die Personalhoheit, die gehört in das Ressort, das dafür die Verantwortung trägt", sagte Tanner vor Journalisten: "Ich nehme gerne die ganze Verantwortung, wenn ich sie auch für die Frage der Sonderverträge, ob es welche gibt und in welcher Höhe, die möglich sind, auch habe."
Mit Sonderverträgen möchte die Ministerin militärische Fluglotsen zum Bleiben bewegen. Ihr Abwandern etwa zur besser zahlenden Austro Control ist nach Angaben des Heeres dafür verantwortlich, dass die Eurofighter vergangenes Wochenende nicht fliegen konnten, wie die "Kronen Zeitung" zuerst berichtet hatte. Laut Tanner verdienen die Fluglotsen im Zivilbereich das zweieinhalbfache und müssen nur 32 Wochenstunden arbeiten.
Erneut unterstrich Tanner, dass sicherzustellen sei, dass "das" - also der Komplettausfall der aktiven Luftraumüberwachung, weil die wenigen verbleibenden Fluglotsen Überstunden abbauen mussten - nicht mehr wieder passiere. "Ich werde das auch so nicht akzeptieren", ein entsprechender klarer Auftrag an den Generalstab sei ergangen.
Am Wochenende hatte man die Verantwortung dafür an das grün geführte Beamtenministerium abgeschoben, das für die Besoldung zuständig ist und trotz "unzähliger Gespräche" die Tragweite des Problems nicht erkannt habe. Dort wies man das zurück. Niemals sei vom Verteidigungsressort die Drastik der Situation aufgebracht worden. Montagabend legte Kogler im Ö1-"Abendjournal" persönlich nach: "Ein Landesverteidigungsministerium, das den Laden nicht im Griff hat und sich auf andere rausredet, ist ja selber ein Sicherheitsrisiko."
++ THEMENBILD ++ Ein Eurofighter Typhoon des Österreichischen Bundesheers am Sonntag, 30. Juni 2024, während des Rennens der Formel 1 im Rahmen des Großen Preis von Österreich am Red Bull Ring in Spielberg.