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Stärkster Taifun seit 75 Jahren traf Shanghai

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Arbeiter entfernen einen durch "Bebinca" umgestürzten Baum
©APA/APA/AFP/HECTOR RETAMAL
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Mit heftigem Regen und starken Böen hat Taifun "Bebinca" die chinesische Millionenstadt Shanghai lahmgelegt. Die Behörden stoppten den Fernzug- und Fährverkehr, sagten am Vormittag alle Flüge an den internationalen Flughäfen ab und sperrten Autobahnzufahrten, berichtete das chinesische Staatsfernsehen. Der Tropensturm traf in der Früh (Ortszeit) auf die Metropolregion mit fast 25 Millionen Einwohnern. Berichte über Tote, Verletzte sowie größere Schäden gab es zunächst nicht.

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Das Staatsfernsehen veröffentlichte Fotos von Alleen mit umgeknickten Bäumen. Auf chinesischen Online-Plattformen waren Videos von Gebäuden zu sehen, von denen Teile der Fassade auf die Straße fielen - in einem Fall verfehlten die Trümmer nur knapp einen Linienbus. Andere Videos zeigten, wie der Sturm Wellblechdächer davontrug oder sich Menschen wegen des starken Windes an Bäume klammerten.

Am Nachmittag, als der Taifun weiter in das Landesinnere gezogen war, nahmen die Flughäfen wieder langsam den Betrieb auf. "Bebinca" sei der stärkste unter den elf Taifunen, die in den vergangenen 75 Jahren die Finanzmetropole getroffen hätten, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua. Die zentrale Wetterbehörde gab die höchste Warnstufe aus. Den Meteorologen zufolge dürfte der Wind nahe dem Zentrum des Sturms Tempo 150 erreicht haben.

Auch die angrenzenden Küstenprovinzen Ostchinas Zhejiang und Jiangsu sowie Anhui im Hinterland werden die Folgen des Taifuns demnach zu spüren bekommen. Die Behörden hatten im Vorfeld Warnungen ausgesprochen. Tausende Menschen kamen in den betroffenen Gebieten vorsorglich in Notunterkünfte.

Der Taifun trifft China über die Feiertage anlässlich des Mondfestes, zu dem Millionen von Chinesen landesweit verreisen. Erst vor etwas mehr als einer Woche hatte Taifun "Yagi" den Süden Chinas getroffen, heftige Schäden angerichtet und einige Todesopfer gefordert. Der Sturm zog weiter Richtung Südostasien nach Vietnam, Myanmar und Thailand, wo Hunderte Menschen in Folge von Überschwemmungen oder Unglücken starben.

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