Die SPÖ-Landesorganisationen haben sich am Donnerstag wenig begeistert von der Idee des PR-Beraters Rudolf Fußi gezeigt, für den Parteivorsitz zu kandidieren. Fußi hatte sich am Vortag selbst ins Spiel gebracht und angekündigt, bei den Landesparteichefs vorsprechen zu wollen. Es sei eine Aktion, "die bei mir nur ein Schmunzeln hervorruft", sagte der steirische Vorsitzende Anton Lang gegenüber der APA. Von einer Terminanfrage wusste er ebenso wenig wie seine Länderkollegen.
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"Wir haben zwei Jahre eine Personaldiskussion gehabt, die uns nur geschadet hat", erinnerte Lang. Er sah sich darin bestätigt, "dass wir einen eigenen steirischen Weg der Mitte eingeschlagen haben". Sein Fokus liege auf dem Landtagswahlkampf. Bis zum Wahltag in der Steiermark im November sei sein Kalender "bereits gut gefüllt", so Lang.
Aus der SPÖ-Niederösterreich hieß es, man habe noch keine Terminanfrage von Fußi erhalten. Landesparteichef Sven Hergovich meinte am Mittwoch bei einer Pressekonferenz, eine Personaldebatte ergebe aktuell "keinen Sinn". Keinen Termin gibt es bisher auch in Oberösterreich. Salzburgs Landesparteigeschäftsführer Gerald Forcher sagte zur APA, Fußi habe sich noch nicht gemeldet. Dessen Vorgehen sah er vom Parteistatut gedeckt, er selbst wolle sich aber aus der Auseinandersetzung heraushalten.