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Sondierungen weiter mit Edtstadler

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Nächste Koalitionsrunde
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Die Sondierungsgespräche zwischen ÖVP und SPÖ gehen Dienstagmittag in die zweite Runde. In den kommenden beiden Tagen soll es, wie die Volkspartei meint, um die ersten inhaltlichen Eckpunkte gehen. "Für uns sind die Themen Migration, Sicherheit, Wirtschaftsstandort sowie Gesundheit und Pflege von entscheidender Bedeutung", heißt es aus dem VP-Verhandlungsteam.

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Über diese Themen soll in den nächsten beiden Tagen beraten werden, damit tiefer gehende Verhandlungsgruppen für allfällige Regierungsverhandlungen festgelegt werden können. Die erste Runde habe das Ziel gehabt, das Klima zwischen den beiden Parteien konstruktiv zu gestalten. Dienstag und Mittwoch gehe es nun an die Inhalte. Am Wochenende war bereits bekannt gegeben worden, dass eine Expertengruppe zum Budget eingesetzt wurde.

Entschieden ist mittlerweile auch, dass Karoline Edtstadler trotz ihres Verzichts auf den Eintritt in die nächste Regierung im Sondierungsteam der ÖVP bleibt. Die bisherige Kanzleramtsministerin will ja künftig ihr Mandat im Nationalrat wahrnehmen und in ihrem Heimatbundesland Salzburg eine Rechtsanwaltskanzlei aufbauen. Die dafür notwendige Rechtsanwaltsprüfung hat sie.

Es brauchte bis heute Nachmittag, bis der Kanzler entschied, weiter mit Edtstadler zu sondieren. Selbstverständlich werde sie mit ihrer Expertise auch weiterhin dem Verhandlungsteam der Volkspartei angehören und bis zur Bildung einer neuen Bundesregierung Ministerin bleiben, schrieb Nehammer auf "X". Fast gleichzeitig postete Edtstadler, immer gesagt zu haben, dass sie dem Kanzler mit ihrer "vielfältigen Expertise" zur Seite stehen werde.

Ebenfalls im ÖVP-Sondierungsteam bleiben neben Nehammer der geschäftsführende Klubobmann August Wöginger, Generalsekretär Christian Stocker, Staatssekretärin Claudia Plakolm und Wirtschaftsbund-Chef Harald Mahrer. Auch bei der SPÖ zeichnen sich keine Änderungen ab. Das Team besteht aus dem geschäftsführenden Klubobmann Philip Kucher, Frauenchefin Eva Maria Holzleitner, ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian, der Zweiten Nationalratspräsidentin Doris Bures und Parteivorsitzendem Andreas Babler.

Letzterer wurde schon am Montag aktiv. Da war am späteren Nachmittag eine Unterredung mit NEOS-Obfrau Beate Meinl-Reisinger angesetzt. Deren Partei gilt ja als wahrscheinlicher dritter Partner, sollten sich ÖVP und SPÖ zu einer Zusammenarbeit finden. Meinl-Reisinger war vor den Herbstferien schon mit Nehammer zusammengetroffen - wie auch Grünen-Bundessprecher Werner Kogler. Dieser wird im Laufe der Woche auch ein Gespräch mit Babler haben. Die Grünen gelten nur noch als krasse Außenseiter, was eine Regierungsbeteiligung angeht, würden aber wohl des Öfteren gebraucht, wenn es um Zwei-Drittel-Materien geht.

Nach der morgigen Sondierungsrunde soll es jedenfalls eine Medieninformation geben. Ob diesmal im Gegensatz zum ersten Treffen Nehammer und Babler gemeinsam vor die Presse treten, ist noch unbekannt.

Die FPÖ hielt es indes für angebracht, dass nicht nur ÖVP und SPÖ, sondern auch die Freiheitlichen einen Einblick in die Finanzen bekommen. In einer gemeinsamen Aussendung der Abgeordneten Hubert Fuchs, Barbara Kolm und Arnold Schiefer hieß es, nur so könne verhindert werden, dass Rot und Schwarz hier neuerlich eine Mogelpackung zusammenzimmerten, nur um gut dazustehen.

Wünsche an die Sondierer richtete am Montag auch Diakonie-Direktorin Maria Katharina Moser. Bildung, Wohnen, Gesundheit, Langzeitpflege, Bekämpfung von Kinderarmut, Klima, Integration von Geflüchteten und Menschen mit Behinderungen in den Arbeitsmarkt seien entscheidende Zukunftsfragen für das Land: "Ich erwarte mir, dass sie von den Parteien, die Österreich in den nächsten Jahren regieren wollen, mutig und offensiv angegangen werden." Das bedeute Investieren in die soziale Sicherheit, denn entsprechende Maßnahmen seien Investitionen in die Zukunft.

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