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Eine Loslösung vom britischen Königshaus stand für Salmond (69) jedoch nie zur Debatte. "Seine Hingabe für Schottland prägte seinen jahrzehntelangen Dienst an der Allgemeinheit", würdigte Charles (75) ihn in einer Mitteilung des Palasts. Auch der frühere britische Premierminister Boris Johnson zeigte sich traurig über den Tod Salmonds und bezeichnete ihn als Vater der modernen schottischen Nationalbewegung. Premierminister Keir Starmer (Labour Party) hatte ihn schon am Samstag als "monumentale Figur in der schottischen und britischen Politik" gewürdigt.
Während Salmonds Amtszeit als Regierungschef in Edinburgh (2007 bis 2014) hielt der britische Landesteil 2014 ein Referendum über die Unabhängigkeit vom Vereinigten Königreich ab. Die Schotten entschieden sich mit 55 zu 45 Prozent knapp für den Verbleib in der Union mit Großbritannien. Salmond legte sein Amt als First Minister und Chef der Schottischen Nationalpartei SNP daraufhin nieder.
Später trat er angesichts von Missbrauchsvorwürfen früherer Mitarbeiterinnen aus der Partei aus und überwarf sich mit seiner Nachfolgerin und politischen Ziehtochter Nicola Sturgeon. Die Vorwürfe hatten vor Gericht jedoch keinen Bestand. Salmond wurde Chef einer neuen Unabhängigkeitspartei namens Alba, die aber nur geringen Erfolg an den Wahlurnen hatte.
Salmond galt als charismatisch, war aber auch umstritten. Für Kritik sorgte unter anderem, dass er nach seinem Ausscheiden aus der schottischen Regierung bei dem russischen Sender RT (früher als Russia Today bekannt) eine Sendung moderierte.
(FILES) Member of Parliament and former Scottish first minister Alex Salmond speaks to journalists in central London on June 27, 2016. Scotland's former leader and figurehead of the independence movement Alex Salmond has died at the age of 69, members of the Scottish National Party (SNP) that he led for 10 years said October 12, 2024. (Photo by Leon NEAL / AFP)