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Bereits vor fünf Monaten habe ihm der Papst über den Nuntius "offiziell mitgeteilt", dass seine Amtszeit bis zum 80. Geburtstag (22. Jänner) dauern werde, sagte Schönborn in einem Interview mit der "Kronen Zeitung" (Samstag-Ausgabe). Ob bis dahin ein Nachfolger ernannt sein werde, "das weiß nur der liebe Gott", so Schönborn: "Aber den kann man leider telefonisch nicht fragen". Der Rücktritt habe nichts mit seiner Gesundheit zu tun, erklärte der Kardinal: "Wenn man halbwegs gesund und bei Verstand ist, bleibt man bis 80. Dann aber verliert man das Wahlrecht für eine Papstwahl, sprich das Konklave."
Schönborn hatte die Altersgrenze für Bischöfe von 75 Jahren bereits Anfang 2020 erreicht und Papst Franziskus damals seinen Rücktritt angeboten. Das Kirchenoberhaupt nahm diesen jedoch nicht an. Schönborn bleibe "vorläufig und auf unbestimmte Zeit weiter im Amt", hieß es damals. Nun dürften sich die Anzeichen häufen, dass er nach dem Jahreswechsel in der Erzdiözese Wien abgelöst wird. Möglich ist etwa, dass Erzbischof Franz Lackner von Salzburg nach Wien wechselt.
Zuvor laden Schönborn selbst und die Erzdiözese am Samstag, den 18. Jänner 2025, um 14 Uhr zu einem Gottesdienst in den Stephansdom ein, "um am Ende eines fast 30-jährigen gemeinsamen Wegs zu feiern und zu danken". Die Einladungen würden in den nächsten Tagen unter anderem an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Erzdiözese Wien sowie Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter aus den unterschiedlichsten Bereichen verschickt.
Darüber hinaus sind laut Erzdiözese alle zum Gottesdienst eingeladen, die mit dem Erzbischof feiern möchten. Dafür kann man sich ab Ende November über die Website www.erzbischof.wien anmelden.