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Beim Referendum wurde gefragt, ob die Verfassung geändert werden soll, um den EU-Beitritt als Ziel aufzunehmen. Den Teilergebnissen zufolge stimmten 56 Prozent mit Nein und 44 Prozent mit Ja. Der Trend könnte sich allerdings noch umkehren, da in der pro-europäischen Hauptstadt Chisinau noch viele Stimmen ausgezählt werden mussten.
Die Stichwahl zwischen Sandu und Stoianoglo findet am 3. November statt. Sandu ist seit 2020 in der ehemaligen Sowjetrepublik im Amt. Die frühere Ökonomin der Weltbank hatte die Beziehungen zu Russland abgebrochen und 2022 kurz nach dem russischen Überfall auf die Ukraine den Beitritt zur EU beantragt. Seit Juni laufen die offiziellen Beitrittsgespräche zwischen Brüssel und Chisinau. Stoianoglo, Kandidat der russlandfreundlichen Sozialisten, hatte im Wahlkampf gesagt, er vertrete eine "ausgewogene Außenpolitik" und sei der einzige Kandidat, der "weder vom Osten noch vom Westen" kontrolliert werde.
Moldau grenzt an die Ukraine und an Rumänien. Seit dem Beginn des russischen Krieges gegen die Ukraine im Februar 2022 befürchten viele Moldauer, dass Russland ihr Land als nächstes angreifen könnte. Sorge bereitet vielen auch die Lage in der russischsprachigen Region Transnistrien, die sich nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion von Moldau abgespalten hatte.
Moldovan President Maia Sandu looks on during an electoral meeting with locals at the cultural center in Bardar, October 15, 2024. Moldova faces a decisive choice in the October 20, 2024 presidential elections and referendum on joining the European Union, held under the shadow of war in neighbouring Ukraine. (Photo by Daniel MIHAILESCU / AFP)