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"Rust"-Waffenmeisterin fordert Urteilsaufhebung

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Hannah Gutierrez-Reed fordert Aufhebung ihrer Verurteilung
©APA/APA/AFP/POOL
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Nach der Einstellung des Prozesses gegen US-Schauspieler Alec Baldwin wegen eines tödlichen Schusses auf eine Kamerafrau beim Dreh des Westerns "Rust" will die bereits verurteilte Waffenmeisterin am Filmset ihren Fall neu aufrollen lassen. Die Anwälte von Hannah Gutierrez Reed beantragten am Dienstag (Ortszeit), die Verurteilung ihrer Mandantin wegen fahrlässiger Tötung "sofort" aufzuheben.

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In einem Eilantrag forderten sie entweder ein neues Verfahren oder die Aufhebung des Urteils aufgrund "schwerwiegender und fortlaufender Verletzung der Pflicht zur Offenlegung durch den Staat". Das Zurückhalten von Beweisen ziehe die "Integrität" des gesamten Verfahrens in Zweifel, hieß es seitens der Anwälte. "Die Gerechtigkeit verlangt, dass Hannah Gutierrez Reeds Verurteilung sofort aufgehoben wird."

Gutierrez Reed hatte bereits vor dem Baldwin-Verfahren gegen ihre Verurteilung zu 18 Monaten Gefängnis Berufung eingelegt. In dem nun gestellten Antrag heißt es, Staatsanwältin Kari Morrissey habe "dieses Gericht mehrmals belogen". Zudem sei sie "an der Entscheidung beteiligt" gewesen, die für den Fall wichtigen Kugeln als Beweismittel "zu verbergen". Auch habe die Staatsanwältin weitere für Gutierrez' Fall relevante Beweise bis nach ihrem Prozess zurückgehalten, darunter ein Interview mit einem Lieferanten von Requisitenwaffen und Berichte staatlicher Schusswaffenexperten.

In einer spektakulären Wendung war der Prozess gegen Baldwin am Freitag eingestellt worden. Die Richterin in Santa Fe im US-Bundesstaat New Mexico begründete die Entscheidung damit, dass der Verteidigung vorsätzlich Beweismittel vorenthalten worden seien.

Richterin Mary Marlowe Sommer sagte, die Polizei und die Staatsanwaltschaft hätten den Anwälten von Baldwin Kugeln vorenthalten, die möglicherweise mit dem Tod der Kamerafrau Halyna Hutchins in Verbindung stehen. Aus ihrer Sicht erfolgte das Vorenthalten vorsätzlich und schadete dem Angeklagten in hohem Maße.

Während der Dreharbeiten zu dem Western "Rust" im Jahr 2021 war die Kamerafrau Hutchins durch eine Kugel aus einem von Baldwin gehaltenen Revolver tödlich getroffen worden. Durch dieselbe Kugel wurde der Regisseur Joel Souza verletzt. Gutierrez-Reed wurde Anfang des Jahres wegen fahrlässiger Tötung zu einer 18-monatigen Haftstrafe verurteilt.

Als Waffenmeisterin am Filmset war sie für die Beschaffung von Attrappen und Platzpatronen für die Dreharbeiten zuständig. Sie lud die tödliche Waffe versehentlich mit einer scharfen Kugel - deren Herkunft jedoch nie geklärt wurde.

SANTA FE, NEW MEXICO - MARCH 06: Hannah Gutierrez-Reed, former armorer for the movie "Rust," listens to closing arguments in her trial at district court on March 6, 2024 in Santa Fe, New Mexico. Gutierrez-Reed, who was working as the armorer on the movie "Rust" when a revolver actor Alec Baldwin was holding fired, killing cinematographer Halyna Hutchins and wounding the film's director Joel Souza, was found guilty of involuntary manslaughter but acquitted on charges of tampering with evidence. She could face up to 18 months in prison. Luis Sánchez Saturno - Pool/Getty Images/AFP (Photo by POOL / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / Getty Images via AFP)

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