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Teilweise begründet ist der erwartete Rückgang bei der Zahl der österreichischen Studierenden mit dem Absinken der Maturantenzahlen nach dem Peak 2019/20, als zahlreiche Corona-Erleichterungen galten. Für die Zeit ab 2022 dürfte die Maturantenzahl laut Prognose dann aber stabil bleiben. Gleichzeitig verweist man im Bildungsministerium darauf, dass die "positiven wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der wachsende Arbeitsmarkt jungen Menschen immer mehr attraktive Alternativen zum Studium bieten".
Schon zwischen 2018/19 und 2022/23 gab es bei Studierenden mit österreichischer Staatsbürgerschaft ein Minus (von 252.000 auf 247.000). Zuwächse gab es unterm Strich nur, weil dieses von Studierenden aus Deutschland, der EU und Drittstaaten überkompensiert wurde. Bei diesen Gruppen wird in der Prognose nun auch weiter mit einem Plus gerechnet. Der Anteil Studierender mit österreichischer Staatsbürgerschaft wird dadurch voraussichtlich sinken, von zuletzt 71,1 Prozent auf 67,4 im Studienjahr 2041/42. Im selben Zeitraum erwartet die Statistik Austria auch, dass der Anteil Studierender an der 18- bis 23-jährigen Wohnbevölkerung sinkt, nämlich von 20,8 Prozent auf 18,9.
Bei den Studienanfängern werden je nach Hochschultyp unterschiedliche Entwicklungen erwartet: Während an den Unis, wo es bei Weitem die meisten Studierenden gibt, für 2041 ein Minus von 5 Prozent auf 69.000 Studien im ersten Semester prognostiziert wird, geht die Statistik Austria bei den anderen Hochschulen von teils deutlichen Zuwächsen aus. An den Fachhochschulen (FH) wird ein Plus von knapp 9 Prozent auf rund 24.000 Neuzulassungen erwartet, an den für Lehrerausbildung zuständigen Pädagogischen Hochschulen (PH) ein Plus von 12 Prozent auf 6.300 und an den Privatunis und -hochschulen ein Zuwachs von 9 Prozent auf 5.000.
Unterdessen gibt es auch neue Daten zu Studienabschlüssen: Laut Bildungsministerium sind diese mit Studienjahrbeginn 2024 gegenüber dem Vorjahr um rund 1,5 Prozent bzw. rund 500 Personen auf rund 34.500 gestiegen. Das höchste prozentuelle Plus verzeichneten dabei die Doktoratsabschlüsse, gefolgt von Master- und Bachelorstudien. Bei den (vielfach auslaufenden) Diplomstudien wurde ein Minus registriert.