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Rapid gewinnt Wr. Derby - Sturm verliert, Salzburg nur 0:0

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Rapid feiert den nächsten Derbysieg
©APA/MAX SLOVENCIK
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Mit einem 2:1-(1:1)-Sieg im Wiener Derby ist Rapid am Sonntag an die Tabellenspitze der Fußball-Bundesliga gestürmt. Dort liegt Grün-Weiß je einen Zähler vor den Überraschungsteams des WAC und von Blau-Weiß Linz. Sturm Graz hat als Vierter nach einer deutlichen 0:3-(0:1)-Heimniederlage gegen den WAC zwei Punkte Rückstand. Die fünftplatzierten Salzburger, die bei der WSG Tirol nur 0:0 spielten, liegen vier Zähler zurück.

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Salzburg, das nun schon vier Pflichtspiele ohne Sieg ist, hat aber zwei Partien weniger als Rapid absolviert, Sturm hat ein Spiel weniger am Konto. Das gilt auch für die Austria, die sechs Zähler hinter Rapid Sechster ist. Blau-Weiß hatte sich bereits am Samstag in Altach mit 1:0 durchgesetzt. Lokalrivale LASK war da im zweiten Spiel unter Trainer Markus Schopp mit einem 4:2 gegen den GAK nach vier Niederlagen en suite aus seinem Tief getaucht. Am Tabellenende steht Hartberg nach einem 2:2 in Klagenfurt.

Der SK Rapid hat das 343. große Wiener Fußball-Derby gegen die Austria für sich entschieden und krallte sich damit auch die Tabellenführung. Dion Beljo (23.) brachte die Heimischen im ausverkauften Allianz Stadion per Kopf in Führung, Andreas Gruber (45.) glückte noch vor der Pause der Ausgleich. In der 60. Minute erzielte Rapid-Kapitän Matthias Seidl den Siegtreffer.

Nicht einmal sechs Sekunden dauerte es, bis Burgstaller den ersten Abschluss auf das violette Tor hatte. Austria-Goalie Samuel Sahin-Radlinger war bei dem flachen Roller jedoch rechtzeitig unten. Danach war die Austria für einige Minuten am Drücker, die Rapidler begünstigten das mit einigen unerzwungenen Ballverlusten. Tempo und Intensität waren in der Anfangsphase generell hoch. Danach fand Rapid besser in die Partie, blieb jedoch ohne zwingende Möglichkeiten. Das Spiel drohte bereits ins Dahinplätschern abzugleiten, als in der 23. Minute das 1:0 fiel. Nach Auer-Flanke von links leitete Louis Schaub per Kopf ungewollt auf Beljo weiter, der mehr angeschossen wurde, als dass er einen kontrollierten Kopfball setzte. Nichtsdestotrotz passte der Ball genau, Sahin-Radlinger war geschlagen.

Die Austria wollte sofort eine Reaktion zeigen, doch bei beiden Teams fehlten die spielerischen Mittel und die notwendige Präzision. Wie oft im Derby ging es über den Kampf. Ein Kopfball von Malone (41.) flog über das Tor, eine Minute später flog der Deutsche selbst im Strafraum. Für einen Elfmeter reichte das in den Augen von Schiedsrichter Christian-Petru Chiochirca aber nicht. Die nächste Kombination der "Veilchen" über Dominik Fitz und Malone führte allerdings zum Ziel: Malones scharfe Hereingabe von links verwertete Gruber in der Mitte direkt.

Nach der Pause sahen die gut 26.000 im Westen Wiens ein offenes Spiel - mit optischen Vorteilen für Rapid. In Minute 60 gingen die Gastgeber dann erneut in Führung: Seidl erhielt im Strafraum mit dem Rücken zum Tor den Ball, verschaffte sich mit einer einfachen Drehung freie Schussbahn und traf. Gegen Ende hin häuften sich die Chancen. Für die Austria schoss der auffällige Malone in der 72. Minute drüber, auf der anderen Seite kam Mamadou Sangare nach einer schönen Aktion über mehrere Stationen nicht mehr richtig an den Ball. Die größte Möglichkeit für Rapid resultierte in der 78. Minute aus einem Klärungsversuch von Matteo Perez Vinlöf, den Sahin-Radlinger gerade noch zu fassen bekam.

Sturm Graz hat am Sonntag nach der Auftaktniederlage in der Champions League auch in der Bundesliga einen Rückschlag kassiert. Der WAC siegte in Graz deutlich mit 3:0 (1:0) und fügte dem Meister damit die erste Heimniederlage der laufenden Saison zu. Thierno Ballo (20.), David Atanga vorentscheidend (72.) und der eingewechselte Erik Kojzek (94.) trafen für die nun vier Partien ungeschlagenen Kärntner. Die Wolfsberger zogen in der Tabelle an Sturm vorbei und halten in den Top Drei.

Für Sturm war es eine schmerzliche Niederlage, an einem Tag, an dem dem WAC fast alles gelang. Die Grazer mussten nach dem 1:2 bei Stade Brest den noch länger verletzten Gregory Wüthrich vorgeben, an seiner Stelle rückte zunächst Emir Karic links außen in die Viererkette, Dimitri Lavalee spielte zentral. Beim WAC spielte im Angriff Markus Pink erstmals seit seiner Rückkehr in die Bundesliga von Start weg. Dietmar Kühbauer absolvierte sein 738. Spiel als Spieler oder Trainer (421 bzw. 317) in der höchsten Spielklasse und stellte damit den Rekord von Heribert Weber (573/165) ein.

Red Bull Salzburg läuft unterdessen weiter dem ersten Sieg seit 21. August bzw. vier Partien nach. Am Sonntag gab es für die Bullen bei der WSG Tirol nur ein 0:0, in der Tabelle sind sie bei zwei Spielen weniger weiter nur in der Verfolgerrolle zu finden. Vier Tage nach der 0:3-Watschen in der Champions League bei Sparta Prag blieb der Ligakrösus gegen einen diszipliniert und aufopferungsvoll kämpfenden Außenseiter neuerlich vieles schuldig.

Salzburg-Coach Pepijn Lijnders verordnete seiner Startelf gegenüber dem Sparta-Gastspiel vier Änderungen, die prominenteste war im Sturmzentrum zu finden. Karim Konate kam nach überstandener Knieverletzung und dem Comeback in Prag zu seinem ersten Startelfeinsatz seit 2. August. In Erscheinung trat der Mann von der Elfenbeinküste aber kaum. Die WSG störte den Favoriten im Spielaufbau gut und bot insgesamt wenig Räume an, die zu behäbigen Salzburger erspielten sich trotz vieler Ballzirkulationen auch kaum welche. Rund 20 Minuten vor dem Ende hatte man dann doch die wohl beste Chance der Partie. Der bis dahin unscheinbare Adam Daghim zwang Tirol-Keeper Stejskal zu einer echten Parade (82.). Es blieb beim 0:0.

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