News Logo
ABO

Rapid, Austria kündigen Stadionverbote für Randalierer an

Subressort
Aktualisiert
Lesezeit
5 min
Auf Derby-Randalierer warten Stadionverbote
©APA/APA/EDGAR SCHÜTZ/EDGAR SCHÜTZ
  1. home
  2. Aktuell
  3. Schlagzeilen
Rapid und die Austria haben nach den Vorfällen rund um das 343. Wiener Fußball-Derby am Sonntag unter anderem Stadionverbote angekündigt. Dies teilten beide Clubs am Montag via Aussendung mit. Von Rapid hieß es, man sei in engem Kontakt mit der Bundesliga, Sicherheitsdiensten und den zuständigen Behörden wie der Landespolizeidirektion Wien. Unterdessen wurde ein Mitarbeiter der Hütteldorfer mit sofortiger Wirkung dienstfrei gestellt.

von

Wie auf im Internet kursierenden Videos zu sehen ist, beteiligte sich die betreffende Person aktiv an gewalttätigen Aktionen. Man werde den Vorfall untersuchen und den Mitarbeiter befragen, teilte Rapid mit.

Zu den möglichen Sanktionen gegen Randalierer hieß es in der Aussendung: "Personen, die sich eines groben Fehlverhaltens schuldig gemacht haben, insbesondere durch Zünden von Böllern, Werfen von pyrotechnischen Gegenständen oder Stürmen des Spielfeldes, werden seitens des SK Rapid mit den dafür gültigen Sanktionen belegt. Das sind (a) die Verhängung eines unbefristeten Hausverbots im Allianz Stadion, (b) die Beantragung eines bundesweiten Stadionverbots sowie gegebenenfalls der Entzug von Mitgliedschaft und Jahreskarte."

Rapids Geschäftsführer Sport Markus Katzer betonte bei "Sport und Talk aus dem Hangar-7" auf Servus TV, man werde konsequent gegen die Übeltäter vorgehen. "Wir werden jeden Einzelnen ausforschen, der mitgewirkt hat, und Strafen aussprechen." Wichtig sei, "keine Lippenbekenntnisse" abzugeben, sondern "das Thema zu 100 Prozent aufzuarbeiten".

Die Hütteldorfer erklärten zuvor in ihrer Aussendung, man habe in dieser Saison vor dem Derby fast 125.000 Zuschauer im Allianz Stadion begrüßt und dabei bewiesen, "dass die Heimstätte des SK Rapid grundsätzlich ein sicherer Veranstaltungsort ist. Umso bedauerlicher ist es, dass es am späten Sonntagnachmittag zu diesen Vorfällen kam und vor allem brandgefährliche Böller/Knallkörper in den Gästesektor des Stadions gelangen konnten und abgefeuert wurden. Wie dies trotz einer großen Anzahl von Sicherheitspersonal und Exekutive passierte, ist ebenso ein wichtiger Teil der Aufarbeitung der Ereignisse."

Wenige Stunden danach folgte die Stellungnahme der Austria. "Jene klar identifizierbaren Personen, die Böller und andere entsprechend gefährliche Gegenstände gezündet und geworfen haben, werden mit einem lebenslangen Hausverbot in der Generali-Arena versehen und ein österreichweites Stadionverbot wird beantragt. Weiters wird gegen sämtliche Personen, die den Auswärtsblock verlassen und aktiv in Raufhandlungen auf dem Rasen verwickelt waren, ebenso ein entsprechendes Hausverbot ausgesprochen und Stadionverbot beantragt", erklärten die Favoritner.

Club-Präsident Kurt Gollowitzer ließ verlauten, man sehe einen "klaren Handlungsbedarf, den immer häufiger werdenden Ausschreitungen in Derbys strikt entgegenzutreten und werden mit höchster Konsequenz vorgehen. Szenen, wie sie sich am Sonntagabend zugetragen haben, haben nicht nur in einem Fußballstadion keinen Platz. Die allgemeine Entwicklung unserer Fanszene in den vergangenen Jahren steht in klarem Widerspruch zu den Vorkommnissen der letzten Derbys - hier gibt es großen Aufarbeitungsbedarf."

Bereits zuvor hatte die aktive Fanszene der Austria reagiert. In einer Mitteilung am Montag zeigte man sich durchaus selbstkritisch und schrieb von einem "völlig außer Kontrolle geratenen Einsatz von Leuchtspurgeschossen, Böllern und bengalischen Fackeln". Außerdem hieß es: "Bereits in Ober St. Veit gab es deutliche Durchsagen der Vorsänger, die Böllerei zu unterlassen, nachdem bereits in den U-Bahnstationen ein Missbrauch festgestellt wurde. Während des Spiels war die Lage stets unübersichtlich; es ließ sich nicht feststellen, woher die Böller kamen und somit konnte man auch nicht auf diejenigen einwirken, die welche geworfen haben."

Das Werfen von Pyrotechnik diverser Art im Stadion sei "weiterhin ein klares No-Go", war in dem Schreiben zu lesen. "Sowohl im Gästesektor als auch auf der Haupttribüne befinden sich Familien mit Kindern und Frauen, die niemals das Ziel einer Gefährdung werden dürfen." Als Conclusio blieb, "dass die aktuelle Handhabe mit dem 'Vertrauensvorschuss' nicht mehr funktioniert". Daher sehe man sich als "Mitglieder der Fanszene" gezwungen, "bei künftigen Derbys stichprobenartige Kontrollen durchzuführen".

Über die Autoren

Logo
Monatsabo ab 20,63€
Ähnliche Artikel
2048ALMAITVEUNZZNSWI314112341311241241412414124141241TIER